Baubeginn für die Wörgler Seniorenheim-Erweiterung

Die Weichen für den Ausbau des Wörgler Seniorenheimes wurden noch in der vergangenen Gemeinderatsperiode gestellt. Am 4. Juli 2016 trafen sich Vertreter der Stadt sowie der ausführenden Unternehmen zum offiziellen Spatenstich für das 4,5 bis 4,8 Millionen Euro teure Projekt, mit dem 36 weitere Heimplätze bis Ende 2017 fertiggestellt werden.

Für den Erweiterungsbau an der Südseite des bestehenden Seniorenheimes erhielt die Firma Swietelsky als Totalunternehmer den Zuschlag, um das Siegerprojekt des Architektenwettbewerbes   der Architekten Schafferer und Mahore umzusetzen. Mit dem Ausbau stehen dann 154 Betten zur Verfügung, wobei die Belegung Schritt für Schritt erfolgen wird. Weiters entsteht im Parterre eine Senioren-Tagesbetreuung, die getrennt vom Heim vom Gesundheits- und Sozialsprengel Wörgl geführt wird und acht Plätze aufweist.

„Mit dem Zubau wird eine optimale Lösung erzielt“, erklärte Bürgermeisterin Hedi Wechner und freute sich, seit langem wieder einmal den Spatenstich für ein geemeindeeigenes Bauprojekt setzen zu können. Der Erweiterung weicht der bestehende Terrassenbereich im Süden, der Park zwischen Seniorenheim, Gesundheitszentrum und dem Sprengel-Gebäude mit den betreuten Wohnungen bleibt erhalten und auch während der Bauzeit benutzbar. „Hinsichtlich der Funktion, der Kosten sowie der Architektur war dieses Projekt klar das beste“, betonte Stadtbaumeister DI Hermann Etzelstorfer. „Wir haben viel Herzblut in den Wettbewerb gelegt“, sagte Hans Baumgartner, Swietelsky-Filialleiter für Tirol und Vorarlberg.

 

E-Qalin Qualitätshaus - Auszeichnung für das Wörgler Seniorenheim. Foto: Veronika Spielbichler

Freuen sich über das E-Qalin-Qualitätshaus-Zertifikat – v.l. Heimleiter Harald Ringer, Bgm. Hedi Wechner und Pflegedienstleiter Werner Massinger.

„Mit dem Zubau werden die vier Zimmer mit Doppelbelegung aufgelöst“, freut sich Heimleiter Harald Ringer, der gemeinsam mit Pflegedienstleiter Werner Massinger seit Jahren gezielt an Maßnahmen für eine möglichst hohe Betreuungsqualität arbeitet. Zur Spatenstichfeier präsentierten sie das frisch verliehene Zertifikat „E-Qalin Qualitätshaus“. Dieses Qualitätsmanagementsystem wurde eigens für Senioren- und Pflegeheime entwickelt und basiert auf Selbstbewertung. „Von November 2014 bis Mai 2016 waren an diesem Prozess bis zu 30 Personen beteiligt. In 64 Arbeitssitzungen wurden 404 Verbesserungen vorgeschlagen, aus denen 59 konkrete Maßnahmen hervorgingen, die in den nächsten eineinhalb Jahren umgesetzt werden“, schildert Ringer das Ergebnis des breit angelegten Beteiligungsprozesses für Belegschaft, Bewohner und Angehörige.

„Stationäre Pflege ist die teuerste“, erklärte Bgm. Wechner und kündigte weitere Begleitmaßnahmen zur Heimerweiterung im mobilen Bereich an. Dazu zählt die Tagesbetreuung durch den Sprengel, für die derzeit vom Land acht Plätze zugestanden werden, ebenso wie der Ausbau des betreubaren Wohnens, damit „die Menschen so lang wie möglich daheim leben können“. Gespräche hinsichtlich gemeindeübergreifender Zusammenarbeit in der Seniorenbetreuung und Pflege laufen auch mit den Nachbargemeinden Angath, Angerberg und Mariastein. Derzeit sind 12 der 122 stationär im Wörgler Senioren- und Pflegeheim betreuten Menschen aus umliegenden Gemeinden.