Felbermayr-Erweiterung im Gewerbepark auf ESV-Tennisgelände

Zustimmung signalisierte der Wörgler Gemeinderat am 21. Juli 2016 zur Erweiterung der Firma Felbermayr im Wörgler Gewerbepark auf das derzeit vom ESV Wörgl als Tennisplatz genutzte Areal. Das gesamte Gelände liegt in der Roten Zone, weshalb die Errichtung der geplanten Lagerhalle mit besonderen Auflagen verbunden ist. Der ESV erhält für das Räumen des Areals vor Ablauf des Pachtvertrages eine finanzielle Abfindung. Nachdem auch beim Badl für den TC Wörgl heuer der Pachtvertrag ausläuft, drängt die Frage nach künftigen Tennisplätzen in Wörgl nun doppelt.

Voraussetzung für den Bau der Lagerhalle ist der Abriss der bestehenden Zelthalle am Felbermayr-Gelände. Eine Vorab-Stellungnahme des Baubezirksamtes Kufstein, Abteilung Wasserwirtschaft, ließ keine Erweiterung des Gewerbegebietes in der Roten Zone zu, die mit Umwidmung des Tennisplatzes in Gewerbegebiet notwendig wurde. Deshalb wurde die Rückwidmung der Zelthallen-Fläche notwendig. „Wir schaffen mit der Widmung eine Baufläche, ohne zu wissen, ob diese bebaubar ist“, meldete sich GR Dr. Andreas Taxacher zu Wort und wollte den Abschluss einer privatrechtlichen Vereinbarung, die Regressforderungen der Firma für den Fall ausschließen, dass die Bebauung aufgrund der Auflagen zu teuer werde. „Der Bauwerber weiß von der Roten Zone, er kann nicht wegen Regress an die Gemeinde herantreten“, sind sich Technik-Referent Ing. Emil Dander und GR Dr. Herbert Pertl einig. Dem Bauwerber sei auch bekannt, dass vor Beginn der Bauarbeiten für die Lagerhalle die Zelthalle entfernt werden muss. Die Fläche ist asfaltiert, dient als künftige Expansionsfläche und könne, so Dander, als Lagerfläche für nicht umweltgefährdende Teile verwendet werden. 19 der 21 Gemeinderäte stimmten für Umwidmung und Bebauungsplan, die beiden Grünen Mandatare enthielten sich der Stimme.

„Derzeit finden Gespräche mit dem TC Wörgl und dem ESV statt, wir sind da hart am Ringen. Aus Sicht der Stadt gibt es nur eine Lösung für beide Vereine“, teilt Bgm. Hedi Wechner zur Tennisplatz-Problematik mit. Optionen sind der Erhalt der Tennisanlage auf dem Grund der Eisenstein GmbH sowie die Errichtung neuer Tennisplätze am benachbarten Nussbaumerfeld. Als zeitlichen Horizont für eine Entscheidung sieht Sportreferent Vizebgm. Hubert Aufschnaiter die Gemeinderatsitzung im September 2016.