Feuerwehr Wörgl zieht im Herbst in neues Gebäude ein

Das Kommando der Freiwilligen Feuerwehr Wörgl lud am 9. März 2018 zur  Jahreshauptversammlung in den Saal des Volkshauses Wörgl. Die Neuwahl bestätigte das bisherige Kommando unter Leitung von Kommandant Armin Ungericht und seinem Stellvertreter Hubert Ziepl. Nach Abriss des alten Gerätehauses soll der Neubau bis November 2018 abgeschlossen sein.

Begrüßen konnte Kommandant Armin Ungericht dabei den Feuerwehrkuraten Stadtpfarrer Dechant Theo Mairhofer, Bgm. Hedi Wechner, NR Christian Kovacevic, die GR Gabi Madersbacher, Hubert Mosser, Michael Riedhart und Andreas Schmidt, eine Abordnung des Roten Kreuzes mit Ortsstellenleiter Gerhard Thurner, Bezirksrettungskommandanten Florian Margreiter und Wacheleiter Manfred Greiderer sowie von Seiten der Feuerwehr den Landesfeuerwehrkommandanten Peter Hölzl, AK Erich Krail, den Kommandanten der FF Bruckhäusl Andreas Acherer sowie seinen Stellvertreter Klaus Trafoier.

„307 Einsätze mussten im letzten Jahr abgewickelt werden“, so Kdt. Armin Ungericht, darunter sind 40 Brandeinsätze, 132 technische Einsätze, 60 Arbeitseinsätze und doch eine relativ hohe Anzahl von 73 Fehleinsätzen,  hauptsächlich ausgelöst durch Brandmeldeanlagen. Die Alarmeinsätze schlagen sich  mit 1.859 Stunden zu Buche. Inklusive diverser Ausrückungen  und geselliger Aktivitäten wie das erstmals 2017 organisierte, bestens angenommene Oktoberfest, Ordnerdienste und Ausbildung, Schulung und Übungen waren die Kameraden letztes Jahr 19.302 Stunden unentgeltlich im Einsatz.

Bei den 40 Bränden waren Kleinbrände ebenso dabei wie einige Großbrände, unter den technischen Einsätzen sind 19 Verkehrsunfälle zu verzeichnen, bei denen einige Male Insassen mit schwerem Bergegerät befreit werden mussten. „Relativ häufig rückten wir zu schweren Unfällen auf die Autobahn aus, wobei es sich zumeist um Auffahrunfälle hervorgerufen durch Staus handelte. Aber auch eine Schlangenbergung findet sich unter den Einsätzen der Wörgler Wehr“, so der Kommandant. 2.680 Stunden wurden für Ausbildung und Übungen aufgewendet und die Feuerwehrjugend wendete 854 Stunden für Ausbildung und Übungen auf.

Die Arbeit und das Einsatzspektrum werden immer größer und weiter. So kommen immer mehr neue Einsatzgebiete dazu, wie der Eisenbahntunnel Radfeld-Brixlegg der Unterinntaltrasse, die Nordumfahrung von Wörgl, neue Wohnbauten und Betriebsansiedlungen in der Hagleitnerstraße, das erweiterte Einkaufszentrum M4 oder die neuen Betriebe im Wörgler Gewerbegebiet, Photovoltaikanlagen, Sonnenkraftwerksparks sowie die Errichtung der Stadtwärmeversorgung stellen sicherlich eine weitere Herausforderung für die Feuerwehr Wörgl dar.

Die Freiwillige Feuerwehr Wörgl gliedert sich mit ihren 121 Mitgliedern in zwei Zügen, davon sind 95 Mann aktiv und 17 Reservisten sowie 9 Burschen gehören der Jungfeuerwehr an. 55 Mann sind aktiv einsetzbare Atemschutzträger. Sie alle werden im Spätherbst in das jetzt im Bau befindliche, neue Feuerwehrhaus einziehen, ebenso wie die Bergrettung Wörgl / Niederau. Die Pläne des Neubaus wurden kurz gezeigt und die Raumaufteilung vorgestellt.

Die Jungfeuerwehr veranstaltet auch jedes Jahr am Heiligen Abend die Aktion Friedenslicht, deren Einnahmen immer für einen sozialen Zweck gespendet werden. So konnten die neun Burschen heuer an den Wörgler Sozialreferenten Christian Kovacevic einen Scheck in der Höhe von 1.000 Euro für die „Licht für Wörgl“ übergeben, wofür sich Kovacevic recht herzlich bedankte.

Kommandant Armin Ungericht zog dann noch eine kurze Bilanz der letzten fünf Jahre, da ja Neuwahlen auf dem Programm standen und ließ in einem kurzen Überblick die wichtigsten Einsätze noch einmal Revue passieren. Eines zeigte der Feuerwehrkommandant aber unmissverständlich auf – dass ein Hochwasserdamm, der schon längst versprochen wurde, unumgänglich ist.

Vor den Neuwahlen wurden noch Alexander Fabiankovits und Pascal Pezzei angelobt und in den Kreis des Einsatzteams aufgenommen. Erich Drixl wurde vom Landeskommandanten Peter Hölzl für 40 Jahre im Dienste der Feuerwehr ausgezeichnet. Karl Schallhart trat nach 17,5 Jahren als Kassier. Er bleibt aber der Feuerwehr erhalten und wird weiterhin bei Ausrückungen und Feierlichkeiten als Fähnrich, der er schon seit 30 Jahren ist, auftreten.

Bei den Neuwahlen gab es nur beim Kassier zwei Wahlvorschläge. Kommandant  Armin Ungericht, Stellvertreter Hubert Ziepl und Schriftführer Harald Mairhofer stellten sich der Wiederwahl.  Als Kassier standen Sebastian Prosch und Martin Steinbacher zur Wahl. Als Kommandant wurde Armin Ungericht, als Kommandant Stellvertreter Hubert Ziepl und als Schriftführer Harald Mairhofer mit großer Mehrheit wieder gewählt. Für die Funktion des Kassiers setzte sich Sebastian Prosch durch.

Die Bürgermeisterin meinte in ihrer Rede zum Thema Feuerwehrhaus, dass es jetzt wirklich so weit sei und ein neues Feuerwehrhaus gebaut werden müsse, da das alte Gerätehaus nicht mehr existiert und dem Erdboden gleichgemacht wurde. „Wir haben das ambitionierte Ziel, dass Anfang November bereits in das neue Feuerwehrhaus eingezogen werden kann. Das neue Haus ist dann auch für das weibliche Geschlecht ausgelegt und es sind Tür und Tor für Feuerwehrfrauen im neuen Gerätehaus geöffnet“, so die Bürgermeisterin.

Landeskommandant Peter Hölzl betonte, dass Ausbildung bei der Feuerwehr ebenso wichtig sei wie die Kameradschaft. „Zum Thema Weiberleit sag ich jetzt gar nichts, die kommen dann von selber“, so Hölzl.

Text und Bilder: Wilhelm Maier