Glanzvolles Neujahrskonzert mit Solisten-Reigen

Bei dichtem Schneegestöber vor der Tür erwärmte am 8. Jänner 2017 das Neujahrskonzert des Wörgler Streicher- und Bläserensembles in der Aula des Bundesschulzentrums Wörgl die Herzen des Publikums mit einem schwungvollen Neujahrskonzert, das heuer mit Werken des italienischen Barock-Meisters Antonio Vivaldi die Sonne des Südens und mit traditionellen Melodien der Strauss-Dynastie gute Laune verströmte. Orchesterleiter Othmar Erb überraschte einmal mehr bei der Programmauswahl, die vielfach Solisten eine Bühne bot – erstmals sogar einer Gesangseinlage, die die Sopranistin Annina Wachter mit Bravour meisterte.

Mit dem Concerto C-Dur per la Solennità di San Lorenzo eröffnete das Orchester den Melodienreigen des ersten Programmteiles, der ganz Antonio Vivaldi gewidmet war. Orchesterleiter Othmar Erb tauschte dabei den Taktstock gegen die Blockflöte und zeigte sein instrumentales Können gemeinsam mit Michael Fellner, Blockflöte, Kathrin Schennach und Richard Schober an der Oboe, Christine Pöll und Maria Schmid an der Klarinette, Maximilian Erb am Fagott und Helmut Harlass sowie Sonja Melzer an der Violine. Othmar Erb war auch bei den weiteren Vivaldi-Werken in Doppelfunktion im Einsatz – als Orchesterleiter und Cembalist: Beim Concerto C-Dur für zwei Trompeten, deren Tonspektrum bis in glanzvolle Höhen die beiden Kapellmeister Hannes Ploner und Thomas Scheiflinger erstrahlen ließen, sowie beim Concerto F-Dur für 2 Hörner, bei dem die beiden Solisten Nikolaus Dengg und Christoph Gapp auf Naturhörnern brillierten.

Mit dem Walzer Wiener Blut von Johann Strauss entführte das Orchester nach der Pause, die an der Sektbar Gelegenheit für Small-Talk und Neujahrswünsche bot, aufs Wiener Tanzparkett des 19. Jahrhunderts. Bei der Humoreske von Paul Lincke beeindruckte einmal mehr Maximilian Erb als Fagott-Solist, bevor das Orchester den Sphärenklänge-Walzer von Josef Strauss als himmlischen Hörgenuss darbot. Ihr schauspielerisches wie sängerisches Talent stellte dann bei Johann Strauss` Arie „Spiel ich die Unschuld vom Lande“ aus der Operette „Die Fledermaus“ die Sopranistin Annina Wachter unter Beweis und erntete tosenden Applaus. Johann Strauss Vater komponierte den Chineser Galopp, der vor den beiden erklatschten Zugaben den Abschluss des Neujahrskonzertes 2017 bildete. Das natürlich nicht ohne Hommage an Donauwalzer und Radetzky-Marsch und den Neujahrswünschen des ganzen Orchesters zu Ende ging, das nach Jahren kontinuierlicher qualitativer Steigerung mit dem Neujahrskonzert 2017 einen neuen musikalischen Gipfel erklommen hat.