"Die Kirchen sollen aus dem Zinssystem aussteigen", fordert heute, 30. Oktober 2009 der Initiativkreis 9,5 und schlägt an die Paulskirche in Frankfurt am Main analog zu Martin Luthers Thesenanschlag vor 492 Jahren "9,5 Thesen gegen Wachstumszwang und und für ein christliches Finanzsystem" an. Unter dem Titel "Wozu brauchen wir eigentlich Zinsen?" berichtet evangelisch.de über die Hintergründe der Aktion (hier anklicken). Martin Luthers Reformationsbewegung war eine Reaktion auf den Frühkapitalismus seiner Zeit. Er verurteilte das Zinsnehmen als Wucher: „Wiewohl der Zins ein zugelassener Handel ist, muss jeder zugeben, dass er das Werk tut, das der Wucher tut: Nämlich alle Länder, Städte, Herren und Volk beschweren und aussaugen und ins Verderben bringen. Dieses neu erfundene Geschäft macht sich zu einem frommen Schutzherrn des verdammten Geizes", zitiert Michael Bünker, Bischof der evangelisch-lutherischen Kirche Österreichs den Reformator in seinen Gedanken zum Tag - hier hören und nachlesen.




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