NS-Zwangsarbeit: Durchgangslager Wörgl Ausstellung im BRG Wörgl

An ein dunkles Kapitel Zeitgeschichte erinnert die Ausstellung „NS-Zwangsarbeit- das vergessene Lager in Wörgl“, die  2016 in Kooperation von Heimatmuseumsverein Wörgl und Anne Frank Verein Österreich erstellt wurde und  im Juni im BRG Wörgl gezeigt wird. Ebenso wie die  im Juli 2016 im Rahmen eines Filmworkshops des Anne Frank Vereins mit SchülerInnen des BRG Wörgl entstandenen Videofilme zum Durchgangslager Wörgl und anderen Erinnerungsstätten an die NS-Vergangenheit in Wörgl.

Von 8. bis 12. Juni 2017 werden die Ausstellung neun Klassen der Ober- und Unterstufe des BRG Wörgl im Rahmen des Unterrichtes ansehen. Als Guide sind dabei SchülerInnen im Einsatz, die beim Videoworkshop mitgemacht haben. Die Wanderausstellung kann beim Anne Frank Verein Österreich ausgeliehen werden.

Der Historiker Mag. Erich Schreder sammelte zum Durchgangslager Wörgl umfangreiches historisches Material. An der Schnittstelle von Brixentaler Ache und Inn war in Wörgl-Söcking von 1942 bis 1944 das Durchgangslager Wörgl in Betrieb. Es wurde im Dezember 1941 eingerichtet und vom Landesarbeitsamt verwaltet. Das Lager, bestehend aus 18 Unterkunfts- und vier Verwaltungsbaracken samt Entlausungs- und Desinfektionsstation, hatte eine Aufnahmekapazität von 750 bis 800 Mann, teilweise waren bis zu 1.200 Menschen untergebracht. Von Mai 1942 bis September 1944 wurden 34 Transporte mit insgesamt 31.759 Personen durchgeschleust.