Kommentare (0)

Gemeinderatsbeschluss vom 25. Februar 2010

Auf dem Lechner-Areal im nördlichen Bereich der Hagleitner-Straße und Ladestraße werden in den kommenden zwei bis drei Jahren rund 220 Wohnungen mit 17.000 Quadratmetern Nutzfläche von einer gemeinnützigen Wohnbaugesellschaft errichtet. Zusätzlich bestehen in diesem Bereich Wohnbauten mit einer Nutzfläche von rund 12.000 Quadratmetern. Die Stadtwerke entwickelten für das gesamte Areal ein Konzept für den Ausbau eines Nahwärmenetzes mit Errichtung eines Hackschnitzelheizwerkes, das in der ersten Ausbaustufe alle neuen Wohnungen mit Wärme versorgen soll.

Für die Errichtung dieses Heizwerks ist eine entsprechende Flächenwidmung erforderlich, mit der sich der Gemeinderat am 25.2.2010 befasste. Benötigt werden rund 500 Quadratmeter, die in jenem Bereich situiert sind, die von der Stadt vor sechs Jahren des Anwohnern als Park versprochen wurden. Hackschnitzelheizwerk ja, aber nicht an diesem Standort lautete übereinstimmend die Aussage der Wörgler Grünen sowie der SPÖ-Fraktion, die deshalb der beschlossenen Umwidmung in Sonderfläche Hackschnitzelheizwerk nicht zustimmten.

Die Diskussion:

SPÖ-Vizebgm. Hedi Wechner stimmte aus formalen Gründen nicht zu und erinnerte an das Park-Versprechen: "Wenn wir jetzt ein Hackschnitzelheizwerk beschließen sollen, müssen wir erst einmal den Gemeinderatsbeschluss von 2004 aufheben, der den Anrainern die 5000 Quadratmeter Grünzone zugesichert hat.

Auf dem Gelände, auf dem das Heizwerk entstehen soll, wurden 2009 erst rund 30 junge Obstbäume auf Initiative des Bürgermeisters von der Stadt gepflanzt. "Die Bäume können auf einen Grünstreifen westlich der Ladestraße umgesetzt werden", teilte Raumordnungsreferentin DI Bettina Müller mit. Grün GR Alexander Atzl kritisierte, dass durch das Heizwerk der Park auf weniger als 4000 Quadratmeter schrumpfen würde. Bgm. Abler hielt dagegen, dass die erhaltene Grünfläche nicht wie von den Grünen angegeben 4.400 Quadratmeter, sondern 5.000 Quadtratmeter ausmache und die Verkleinerung mit dem Gewinn für die Umwelt durch das zentrale Hackschnitzelheizsystem gerechtfertigt sei.

Eine von den Grünen befürchtete flächenmäßige Erweiterung durch die Realisierung weiterer Ausbaustufen wurde von Stadtwerke-Direktor Müller ausgeschlossen: "Beim Ausbau würde ein zweiter Heizkessel in das Kraftwerk gestellt. Deshalb wird nicht mehr Platz beansprucht."