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Beschluss im Wörgler Gemeinderat

  Derzeit entsteht an der Salzburgerstraße Wörgl gegenüber vom Einkaufszentrum M4 dessen Erweiterung M4+, in dem neben Geschäftslokalen eine Bowlinghalle sowie ein Hotel untergebracht werden sollte. Anstelle des Hotels wird nun eine Kletterhalle errichtet. Der Wörgler Gemeinderat gab dazu am 16. Dezember 2010 grünes Licht und bewilligte auch den Kletterturm, der das bisherige Gebäude um rund 7 Meter überragt.

Die neue Kletterhalle mit rund 1.200 Quadratmetern Kletterfläche im Indoorbereich bei einer Wandhöhe von 16 Metern und einem 3 bis 4 Meter hohen 350 Quadratmeter großen Boulderbereich  ersetzt den geplanten Beherbergungsbetrieb. Die Einrichtung des Kletterbereiches wird rund 450.000 Euro kosten und die Zusatzeinrichtungen wie Seminarraum, Schulungs- und Therapieräume sowie Bistro rund 100.000 Euro.  Betreiber der Kletterhalle wird die Sport- und Kletteranlagen Betriebs GmbH der Kletterhalle in Rosenheim. Die Alpenvereins-Sektionen im Tiroler Unterland signalisierten bereits Interesse, sich an der Ausstattung der Halle im Gegenzug zu verbilligten Tarifen finanziell zu beteiligen, die Verhandlungen dazu laufen.
  „Die Kletterhalle wird mehr Verkehrsaufkommen bringen als das Hotel“, fragte Wörgls Vizebgm. Evelin Treichl, die das Projekt begrüßt, nach dem Verkehrskonzept. „Es liegt ein Gutachten unseres Verkehrsplaners DI Köll vor mit der Kernaussage, dass die Kapazität der bestehenden Verkehrsflächen ausreichend ist“, antwortete Verkehrsreferent GR Emil Dander (Foto links). Der jetzige Kreuzungsbereich werde zudem durch die Öffnung der Federerstraße als Querverbindung zwischen der Salzburger- und Brixentalerstraße entlastet.
Zum Verkehrsaufkommen meldete sich auch SPÖ-GR Christian Pumpfer zu Wort und kritisierte, dass die Infrastruktur auf Kosten der Stadt ausgebaut werde, u.a. wurde ein zweispuriger Ausbau des Kreisverkehrs beim Werlberger sowie eine Verlängerung der Brucknerstraße zur Hagleitnerstraße als Entlastung vorgesehen. Pumpfer, der nicht zustimmte: "Ich sehe nicht ein, dass das M4+ das Geschäft macht und die Kosten für die Verkehrslösung die Stadt zahlt."