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Pressekonferenz am 25. Mai 2011

Das Gütesiegel "Familienfreundliche Gemeinde" hat zum Ziel, familienfreundliche Maßnahmen in einer Gemeinde zu erkennen, weitere zu forcieren und Defizite aufzuzeigen. "In Tirol gibt es nicht viele familienfreundliche Gemeinden, im Bezirk ist uns nur Radfeld bekannt", erklärt Carmen Gartelgruber (rechts im Bild), die im Zuge des vom Gemeinderat unterstützten Projektes "Women & More" auf die Idee kam, den Zertifizierungsprozess anzustreben. "Die Zertifizierung erfolgt in zwei Stufen - nach einer Erhebung des Ist-Bestandes wird ein Maßnahmenkatalog ausgearbeitet. Nach drei Jahren erfolgt eine externe Begutachtung, die über die Verleihung des Gütesiegels entscheidet", erläutert Gartelgruber.

"Diese Erhebung erfasst alles, was zur Familienfreundlichkeit beiträgt. Über die Bereiche Umweltschutz, Bauen, Seniorenbetreuung und öffentlicher Verkehr sind nicht nur Einrichtungen und ihre Ausstattung erfasst, sondern auch Sozialarbeit, Familien- und Jugendarbeit. Wichtig ist dabei, dass die Begutachtung von außen erfolgt", meint Bürgermeisterin Hedi Wechner. Kosten für die Stadt seien damit keine verbunden, für allfällige Maßnahmen dann allerdings schon. Der Vorteil liege für die Initiatoren auf der Hand: "Die Zertifizierung hat vor allem praktische Auswirkungen auf uns selbst. Wir sind der Meinung, dass wir schon ganz gut aufgestellt sind. Die Evaluierung des Istzustandes kann aufzeigen, was noch fehlt, welche Bereiche noch ausgebaut werden sollen," so Wechner.

Wörgl könne im Familiensektor bereits jetzt punkten, meint GR Christian Pumpfer, Vorsitzender des Ausschusses für Gesundheit und Familie: "Wir haben tolle Einrichtungen wie das Kinderhaus Miteinander und es wird auch sehr gute Freiwilligenarbeit geleistet, etwa in der Jugendarbeit in den Sportvereinen. Die Zertifizierung kann Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigen, beispielsweise im Bereich der Öffnungszeiten von Kinderbetreuungseinrichtungen. Der Blick von außen ist dazu sehr wichtig. Ziel ist, die Familien zu entlasten."

Wer die externe Begutachtung vornimmt, stehe noch nicht fest. Gartelgruber: "Die Betreuung erfolgt entweder durch Mitarbeiter des Ministeriums oder der Familie & Beruf Management GmbH." Weitere Infos zum Zeritifikat familienfreundliche Gemeinde gibt´s auf http://www.familieundberuf.at/Audit-familienfreundlichegemeinde.36.0.html