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Komm!unity übernimmt Integrationsarbeit, IGZ aufgelöst |
Kooperatives Team - von links: Komm!unity-Obfrau Irmi Moritz, Jugend- und Integrationsreferent GR Christian Kovacevic, LA21- und Gemeinwesen-Beauftragter DI Peter Warbanoff, Integrations-Ansprechpartner Kayahan Kaya und Komm!unity-Geschäftsführer Klaus Ritzer. Gemeinsam wurden die neuen Strukturen der Integrationsarbeit vorgestellt.
„Alles hängt mit allem zusammen“, begründet Komm!unity-Obfrau und bisherige IGZ-Obfrau Irmgard Moritz die Philosphie hinter dem Zusammenschluss dieser drei Bereiche. Das Integrationszentrum habe sich zum Erfolgsmodell entwickelt. Auf die Herausforderungen der Gesellschaft reagiere man nun mit der Anpassung der Strukturen, wobei bei der Gründung des Vereins Komm!unity von Anfang an die Fusion mit dem IGZ geplant war.
„An der operativen Arbeit hat sich nichts geändert“, erklärt Komm!unity-Geschäftsführer Klaus Ritzer und sieht einen „großen Mehrwert darin, dass Integration jetzt als Querschnittsthema von allen mitgedacht wird.“ Komm!unity beschäftigt 13 MitarbeiterInnen, zudem arbeiten europäische Freiwillige und Praktikanten mit. Ein weiterer Vorteil der ausgegliederten Vereinsstruktur: „Wir können projektbezogen immer wieder Praktikanten anstellen“, so Ritzer. Die Vorteile der Teamarbeit schätzt auch IGZ-Geschäftsführer Kayahan Kaya, der bei Komm!unity Ansprechpartner für Integrationsanliegen bleibt: „Gegenseitige Unterstützung bringt mehr Ideen.“
Besonders erfolgreich war Wörgl in den vergangenen Jahren bei der Umsetzung von EU-Projekten: „Außerhalb Innsbrucks hat es kein anderer Tiroler Verein geschafft, seit 2010 in Folge fünf große EU-geförderte Integrationsprojekte durchzuführen“, erklärt Moritz. Wobei hier der LA21-Beauftragte DI Peter Warbanoff viel Know How eingebracht hat und federführend bei der Ausgestaltung war. Die beiden EU-Projekte Haus.gemein.schaf(f)t und Natürlich.Gemeinsam in Wörgl haben ebenso Vorbildcharakter in Tirol wie der Verein Komm!unity: „Imst überlegt, sich nach Wörgler Vorbild zu organisieren“, freut sich Warbanoff.
Höchst zufrieden mit der Entwicklung ist auch Wörgls Jugend- und Integrationsreferent Christian Kovacevic, stellvertretender Obmann von Komm!untiy. Mehr Leistung bei weniger Kosten: „Seit der Ausgliederung hat die Stadt rund 40.000 Euro eingespart, was ungefähr 7 der geplanten 10 % entspricht.“ Die Stadt trägt 195.000 Euro zum 400.000 Euro Jahresbudget bei, das dank der Vereinsstruktur auch von anderen öffentlichen Fördertöpfen gespeist wird.
„Das Einsparungspotential ist jetzt aber ausgeschöpft“, teilt Ritzer mit. Der Verein hat sein Tätigkeitsgebiet von der Stadt aufs Umland ausgedehnt, mit betreut wird seit heuer ein neuer Jugendtreff in Söll. Seit zwei Monaten ist Komm!unity Mitglied im Tiroler Integrationsforum, Peter Warbanoff wirkt als Vorstandsmitglied mit. Und 2014 startet Komm!unity das nächste, bereits bewilligte EU-Projekt „Energie- und Integrationsförderung“, das Ausbildung und Coaching von Brückenpersonen zu EnergiesparberaterInnen als Maßnahme gegen Energiearmut zum Ziel hat.