„Planet Ottakring“ macht Lust auf solidarische Ökonomie

Eine filmische Liebeserklärung an seinen Heimatbezirk Ottakring und die Idee des Wörgler Freigeldes gelang dem Regisseur Michi Riebl mit der Kino-Produktion „Planet Ottakring“, die vom Unterguggenberger Institut und der KULTURzone Wörgl am Freitag, 13. November 2015 als Wörgl-Premiere präsentiert wurde. Nach dem Drehbuch von Mike Majzen entstand eine unterhaltsame, sozialromantische Gaunerkomödie mit Message: Wir können Wirtschaft als solidarische Ökonomie und Geld selbst gestalten. Als Vorbild für die Wiener Grätzl-Romanze diente das Wörgler Geldexperiment von 1932/33.

„Wir wollten keinen Kunstfilm, sondern ein Sommermärchen auf die Kinoleinwand bringen“, erklärte Michi Riebl nach der Filmvorführung in der KULTURzone, die beim Publikum sehr gut ankam. Riebl reiste extra aus Wien an, um sich anzusehen, was Wörgl heute zum Thema Freigeld vorzuweisen hat und auf Fragen des Publikums einzugehen. Riebl, seit Jahrzehnten gefragter Kameramann bei ORF-Serien wie Komissar Rex oder „Die Chefin“ und Erfinder der Krimi-Serie „Schnell ermittelt“, führte bereits bei TV-Produktionen Regie. Mit Planet Ottakring legte er sein Kino-Regie-Debüt vor und räumt als waschechter Ottakringer ein: „Ottakring ist nicht mehr ganz so, wie wir es zeigen – das Gangstertum gibt es in dieser Form nicht mehr.“

Multi-kulti ist Ottakring aber mehr denn je, und wie in einer so bunt gemischten Grätzl-Wirtschaft ein lokal zirkulierendes Zahlungsmittel für Aufschwung und Wohlstand aller Beteiligten sorgen kann, das schildert der Film „Planet Ottakring“ in sehr praktischer Weise und auf eine Art, die Lust aufs Mitmachen und Nachahmen macht. Der Film mit Darstellern wie Michael Steinocher, Cornelia Gröschl und Lukas Resetarits läuft derzeit noch im Kino, wird voraussichtlich ab 2016 als DVD erhältlich sein und vom ORF gezeigt, der die Produktion mitfinanziert hat.

Weitere Info zum Film: http://planetottakring.at/