Vielseitiger Nikolaus Kurz stellt im Tagungshaus Wörgl aus

Einen Einblick in das vielseitige Schaffen des Niederndorfer Künstlers Nikolaus Kurz gibt bis Anfang März 2017 eine Ausstellung im Tagungshaus Wörgl, die am 3. Februar mit einer musikalisch umrahmten Vernissage feierlich eröffnet wurde.

Mit welcher Freude Kurz neuere wie ältere Arbeiten im Tagungshaus präsentiert, davon zeugt   das von ihm eigens entworfene Plakat mit der Hausansicht ebenso wie extra für die Ausstellung angefertigte Bilder. Tagungshaus-Bildungsmanagerin Barbara Rampl, selbst Fan der Arbeiten des Künstlers, holte den weit über Tirol hinaus bekannten Porträtmaler und Karikaturisten nach Wörgl und stellte seinen Werdegang  vor.

Nikolaus Kurz kam 1951 in Erl auf der Klausenalm zur Welt und entdeckte schon als Kind seine Liebe zum Zeichnen. Wobei seine ersten Karikaturen eigener Aussage zufolge meist elterlicher Zensur zum Opfer fielen. Doch bereits im zarten Alter von 12 Jahren trudelten erste bezahlte Auftragsarbeiten  ein und bestätigten den begabten Buben in seinem Wunsch, freischaffender Künstler zu werden. Dem elterlichen Rat folgend, doch etwas „Anständiges“ zu lernen, wählte Nikolaus den Beruf des Kunstschmiedes  und absolvierte nach der Lehre noch eine Ausbildung zum Grafikdesigner. Abenteuerlust und Jagdfieber zogen ihn danach im jugendlichen Tatendrang  nach Kanada. Drei Jahre dauerte die Reise, deren prägende Eindrücke sich auch in seinen beeindruckenden Bildern widerspiegeln.

Wieder zurück in Tirol startete er entgegen verwandtschaftlicher Ratschläge seine Karriere als freischaffender Künstler. Nikolaus Kurz eroberte mit Karikaturen und biografischen Porträts von Fabrikanten und Prominenten die Herzen der High Society und landete damit öffentlichkeitswirksam immer wieder in den Medien, wo er etwa als „Napoleon mit dem Bleistiftschwert“ tituliert wurde. Besondere Berühmtheit erlangte seine Karikatur des bayerischen Ministerpräsidenten Franz-Josef Strauß, aber auch österreichischen Promis wie den Formel-1-Star Gerhard Berger oder Falco porträtierte Kurz treffend. Seine Vielseitigkeit als Künstler zeigen Gemälde ebenso wie weniger bekannte Schmiedearbeiten. Und dass Kurz nicht nur im „Kleinformat“ große Klasse ist, davon zeugen seine großflächigen Fassaden- und Innenraumgestaltungen, online zu entdecken auf www.nikolaus-kurz.com

Zur Ausstellungseröffnung fanden sich viele Schüler und Freunde des Künstlers ein, auch die ehemalige Nationalrätin Kathi Horngacher, deren politisches Engagement für die Altersversorgung der Bauern Kurz noch heute würdigt. Nikolaus Kurz Kontakt zu den von ihm porträtierten Hinterberger Musikanten aus Bayern bescherte den Vernissagen-Besuchern zum Augen-  einen Ohrenschmaus: Christiane Kracher machte mit ihrem Harfenspiel die Ausstellungseröffnung  auch  zu einem Hörerlebnis.