Virtuoser Solisten-Reigen beim Herbstkonzert

Mit derart vielen erstklassigen, virtuosen Solisten wie sie die Bundesmusikkapelle Bruckhäusl in ihren Reihen hat, können wohl nur wenige Blasmusikkapellen aufwarten. Dieses Können stellte Kapellmeister Hannes Ploner beim diesjährigen Herbstkonzert in der Holzmeister-Kirche in Bruckhäusl am 21. Oktober 2017 ins Rampenlicht und gestaltete die ansprechende Stückauswahl mit einem ganzen Reigen von Solo-Werken.

Hannes Ploner eröffnete den Solisten-Reigen gleich selbst – mit einem imponierenden Solo für Naturtrompete in der Suite in D-Dur HWV341 von Georg Friedrich Händel. Nach dem prachtvollen, barocken Auftakt ließ Kapellmeister-Stellvertreter Thomas Resch im Concerto per Clarinetto e Banda von Kees Vlak seine Klarinette erklingen. Am Flügelhorn überzeugte Gerd Müller in „The Bells of Peover“ von Philip Doe, bevor die Komposition „Afterlife“ von Rossano Galante schier magisch den Raum erfüllte.

Ein besonderes Gusto-Stückerl war Daniel Spitzenstätters Solo für Altsaxophon in „Diversion for Alto Saxophone and Band“ von Bernhard Heiden. Bei der „Rhapsodie für Euphonium“ trat Armin Pfluger als Solist vor das Publikum und ganz ohne Begleitung der Musikkapelle beeindruckte das junge Schlagwerk-Ausnahmetalent Mathias Weiss in „Looking Back“ von David Friedmann am Vibraphon. Den Abschluss des Programmes bildete eine musikalische Reise in den Orient, die sämtliche Register rhythmisch forderte – bei der sinfonischen Dichtung „Arabesque“ von Samuel Hazo ließ die junge Querflöten-Prima-la-musica-Preisträgerin Sarah Dissertori mit ihrer Solo-Einlage aufhorchen. Selbst die Zugabe kam dann nicht ohne Solo aus, das Harald Ploner am Saxophon in Aram Khachaturians Adagio aus „Spartacus und Phrygia“ bravourös absolvierte.

In gewisser Weise als Solist war an diesem Abend auch Wörgls Pfarrer Theo Mairhofer im Einsatz – der zum dritten Mal beim Herbstkonzert der BMK Bruckhäusl  wortgewandt und mit Witz die Moderation übernahm. In diese ließ er Infos zu den vorgetragenen Werken ebenso einfließen wie besinnliche Texte u.a. Bischof Stecher oder über das Glück  und, wie könnte es auch anders sein – so einiges für die Lachmuskeln in Form von Witzen ebenso wie von humorigen Trauersprüchen.