Das Wort Kassasturz beinhaltet schon das Wort bestürzend. Das beschreibt auch gut das Ergebnis des Kassasturzes, den die Leiterin der Finanzabteilung der Stadt Wörgl DI Carola Schatz am 2. Juli 2009 dem Wörgler Gemeinderat präsentierte. Fazit: Eisernes Sparen, Ausgabenkürzungen im laufenden Budget und ein Stopp für kurz- und mittelfristige Projekte ist angesagt. Die Auswirkungen zeigten sich dann auch im Sitzungsverlauf: Der Tagesordnungspunkt Erweiterung des Veranstaltungszentrums Komma wurde kurzerhand abgesetzt, der Fußballverein Bruckhäusl bekam für sein Ansuchen um Unterstützung des Neubaues des Vereinsheimes die Rote Karte und bei den einmaligen Ausgaben werden bereits bewilligte Gelder um insgesamt 335.700 Euro gekürzt, wovon auch die Vereinssubventionen betroffen sind. Der Kassasturz beinhaltete auch eine Gegenüberstellung des bewerteten Vermögens der Stadt mit den vorhandenen Schulden. "104 Millionen Euro Vermögen stehen rund 15 Millionen Euro Schulden gegenüber", fasste Bgm. Arno Abler (Bild rechts) zusammen und merkte an, dass dieses Vermögen großteils unverkäuflich sei. Auslagerungen von Tochtergesellschaften in Privatbesitz seien nicht gewollt. Das Verhältnis des veräußerbaren Vermögens zu den Schulden fragte Grün-GR Alexander Atzl nach. Finanzverwalterin Carola Schatz: "Mit dem jetzt verkaufbaren Vermögen kann der Schuldenstand nicht sofort getilgt werden. Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass Darlehen und Leasingraten aus den laufenden Einnahmen getilgt werden." Mehr zum Kassasturz hier...
Wörgl Politik Finanzen Stadt Gemeindert Kassasturz