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Presseaussendung der Tiroler Grünen

Grüne verwundert über neuen Vorstoß - GRin Huber:

MigrantInnen mit Sprachproblemen in Randlagen zu treiben ist doch keine Lösung"!

"Schon der Alleingang der Vizebürgermeisterinnen hat die Integrations-Diskussion in Wörgl unnötig aufgeheizt. Dass das sogenannte Integrationszentrum die Ausgrenzung von MigrantInnen mit Sprachschwierigkeiten ebenfalls unterstützt, verwundert mich doch sehr", so die GRÜNE Gemeinderätin Evelyn Huber zur neu entfachten Diskussion in Wörgl. "Das ist kein Vorschlag für ein besseres Zusammenleben", betont Huber. Der Vorschlag ziele darauf ab, MigrantInnen ohne ausreichende Deutschkenntnisse zu bestrafen, sie in Randlagen und in abgenutzte Wohnungen zu treiben. "So schaffen wir ganze Wohnblocks von sozialen AußenseiterInnen, wo tatsächlich kein Wort deutsch gesprochen wird. Was das mit Integration zu tun haben soll, ist mir schleierhaft", so die Wörgler GRÜNEN-Gemeinderätin.

Unterstützung bekommen die Wörgler GRÜNEN vom Landtagsabgeordneten Gebi Mair: "Sprachförderung ist einer der wichtigsten Schritte zur Integration von MigrantInnen, keine Frage. Aber warum man das gerade mit dem Grundbedürfnis auf Wohnen verquicken muss, verstehe ich nicht." Es sei kontraproduktiv, EinwandererInnen zur Strafe für mangelnde Deuschkenntnisse in Wohnlagen zu schicken, wo sie erst recht unter sich sind. Die Idee des 'Integrationszentrums' -- ohne Deutsch keine Wohnung - führe zum Gegenteil von Integration.  "Wer Integration, also das friedliche Zusammenleben verschiedener Kulturen und Religionen, fördern will und dabei mit sozialer Ausgrenzung arbeitet, hat das Wort Integration nicht verstanden", so Gebi Mair abschließend.

Text: Ulli Pizzignacco-Widerhofer, Pressereferentin der Tiroler Grünen