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Kramsach im regionalen Kulturentwicklungsprozess: Kunst als Publikumsmagnet
vero / 25.11.2008 11:56
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Kramsach  Kunst  Kultur  Skulpturenpark-Mitte  Schild 

Freundliche Riesen bevölkern seit kurzem das Gelände zwischen dem Kramsacher Altenwohnheim und der Wertstoffsammelstelle - letztere verführte wohl auch schon manche Zeitgenossen zum Lästern, wie sich bei der Eröffnung des  neuen Skulpturenparks Kramsach Mitte am 24. November 2008 heraus stellte. Bei eisiger Novemberkälte versammelten sich Mitglieder des Kunstvereins "Freunde der zeitgenössischen Kunst Kramsach", darunter Obmann Dr. Martin Seiwald und der Bildhauer Mag. Alois Schild, Kulturinteressierte und Vertreter von Land und Gemeinde.

Seit einem Jahr läuft in Kramsach ein regionaler Kulturentwicklungsprozess. Eine Idee diesbezüglich ist die Errichtung eines Kunstparkes beim Schlösslfeld, das sich im Eigentum der Bundesforste befindet. Als Provisorium dient nun der neue Kunstpark Kramsach Mitte. Dr. Hannah Stegmayer, die den Kulturentwicklungsprozess begleitet, wies auf die enorme Außenwirksamkeit des bestehenden Skulpturenparks und der Arbeit des Kunstvereins für Kramsach hin und regte an, auf dieser Schiene weiter zu arbeiten. Stegmayer nannte als Beispiele für gelungene Kulturarbeit, die weit über die Grenzen hinaus wirkt, das Kammermusikfestival Lockenhausen sowie die Klangspuren Schwaz. Bei beiden Festivals sei es gelungen, damit auch erfolgreich wirtschaftliche Impulse für den Ort zu setzen.

Für Kramsach sieht sie große Chancen im Sektor der bildenden Kunst, wobei zu den Erfolgsfaktoren einerseits der vor Ort verankerte Künstler Alois Schild als auch die jahrelange Arbeit des Kunstvereins zählen. "Alois Schild identifiziert sich zu 100 % mit der Sache, das ist kein kurzfristiges Projekt", so Stegmayer, die vor allem Schilds Kontakte zur aktuellen Kunstszene in Europa, aber auch in Asien schätzt. Die bisher ehrenamtlich geleistete Kulturarbeit dürfe allerdings nicht durch "Selbstausbeutung" der Aktiven gefährdet werden. Und so betonte Stegmayer, dass für einen weiteren Ausbau der Kunstschiene auch öffentliche Fördergelder notwendig seien.

 

Diesbezüglich zurückhaltend gab sich Dr. Benedikt Erhard von der Kulturabteilung des Landes (Bild Mitte rechts mit Dr. Hannah Stegmayer). Er könne keine konkreten Subventionszusagen machen, unterstütze aber die Kunst-Initiativen in Kramsach bei den entsprechenden Budgetverhandlungen. "Wir unterstützen dich weiterhin", wandte sich Walpurga Brunner (Bild rechts ganz links), Kramsachs Kulturreferentin an den Künstler Alois Schild, der sich für die Zuwendungen und im besonderen auch beim Transportunternehmen Widmann als privatem Sponsor bedankte (Bild rechts), wobei er Michaela Widmann auch Blumen überreichte.

Alois Schild nützte auch gleich die Gelegenheit, zum letzten Event des Jahres 2008 ins Kunstforum Troadkastn, Achenrain 17 in Kramsach einzuladen: Am Samstag, 29. November 2008 findet ab 16 Uhr die Ausstellungseröffnung mit Grafik, Multimedia und Performance von drei osteuropäischen Künstlern statt: Andrzej Dudek-Dürer, Joaroslav Karchnak und Jozsef Biro. Die Ausstellung ist von 30.11. bis 15.12.2008 täglich außer Sonntag von 13 bis 18 Uhr geöffnet.