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Beim vom Kitzbüheler Grünen Bezirkssprecher Ossi Heim in Wörgl organisierten Pendlertreff nahm Georg Willi als Moderator am Podium Platz, für die Bundesbahn u.a. Herr Dr. Jug, Leiter des Personenverkehrs in Tirol und für den VVT DI Angerer. Zu den diskutierten Themen zählte u.a. die Verlängerung des REX 5164 von Wörgl bis Hochfilzen, der bisher um 17.59 Uhr in Wörgl endete. Laut Dr. Jug werde eine Verlängerung angestrebt, allerdings müsse der Zug "wirtschaftlich darstellbar" sein, weil die Garnitur leer von Hochfilzen nach Wörgl zurückgeführt werden müsse.
DI Angerer vom VVT argumentierte dazu, dass der VVT jährlich über 20 Millionen Euro an die ÖBB zahle, u.a. auch für eine Doppeltraktion zum Brenner, die mangels Bedarf nur als einfache Zugsgarnitur geführt werde. Er gehe davon aus, dass deshalb diese Verbindung nach Hochfilzen noch drin sein müsste. Eine weitere Aufstockung des Budgets sei aber nicht mehr möglich.
Dazu die Meinung von Herrn Kernstock nach der Versammlung: "Da die Zugsgarnitur für einen Zug nach Salzburg, vermutlich den um 20.58 Uhr benötigt wird, besteht bis dahin ja kein Zeitdruck und die Garnitur könnte als REX von Hochfilzen nach Wörgl besetzt zurückfahren."
Kritik wurde weiters gegen das Vorverlegen der Abfahrtszeiten von Zügen aus Wörgl vor dem nächsten Fahrplanwechsel geäußert. Das führe bei allen, die sich das ÖBB-Kursbuch zugelegt hätten, zur Verwirrung - dieses gilt bis Mitte 2009.
Handlungsbedarf bestehe auch auf der Verbindung Innsbruck Brenner. "Die Südtiroler haben in einer Aussendung bereits klargestellt, dass ihre Passagiere auch weiterhin am Brenner ein- und aussteigen können", so Kernstock nach der Versammlung. Das sei nicht zuletzt auch wegen des Südtiroler Verbundtarifes wichtiger. Der unterscheidet sich übrigens vom Nordtiroler Tarif: "Für 90 km Brenner-Bozen zahlt ein Südtiroler ca. 6,56 Euro, ein Nordtiroler zahlt für 37km Innsbruck-Brenner 5,90 Euro." Hier zahle es sich für Bahnkunden aus, die Tarife beim Ticketkauf zu vergleichen.Infos zum Südtiroler Verkehrsverbund hier: http://www.sii.bz.it/de/tariffe.php
Beim Warten auf die Heimfahrt nach dem Pendlertreff erlebten die TeilnehmerInnen die Schwachstellen der neuen synthetischen Lautsprecheransagen. Kernstock: "Die Durchsagen sind teils unverständlich, teils wegen merkwürdiger Betonung, Stottern oder Verschlucken von Buchstaben schwer verständlich. Durchsagen für ankommende Reisende werden abgespult, bevor die Züge eingetroffen sind. Die Durchsagen sind teilweise sehr aufgebläht lang und zweisprachig, wodurch sich mehrere unterschiedliche Ansagen auf verschiedenen Bahnsteigen überschneiden."