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.... und noch eine persönliche Betrachtung zum Schluss...
Kritik am Vergabemodus des Kulturpreises übte ich bereits nach der ersten Verleihung vor fünf Jahren. Die Nominierung zum Kulturpreis 2009 sehe ich als Vertreterin eines nominierten Vereines nicht als "Maulkorb", der Kritik im Keim erstickt. Kultur und ihre TrägerInnen liegen mir persönlich auch sehr am Herzen, weshalb ich auch über viele Kulturereignisse in der Stadt berichte. Die Ausgezeichneten verdienen auch alle große Anerkennung und den Dank der Gemeinschaft.
Ungünstig wirkt sich meiner Meinung nach aber die Vorgangsweise aus, eine Jury zu bestellen, die im Naheverhältnis zu den zu Beurteilenden steht. Leicht kommt hier der Verdacht der "Freunderlwirtschaft" auf. Warum nicht die KulturreferentInnen der Nachbargemeinden in die Jury laden? Damit wäre wohl mehr Objektivität gewahrt. In der Jury sitzen selbst aktiv Kulturtreibende. Heißt das, dass ihre Vereine ausgeschlossen sind? Hätte nicht z.B. die Gaststubenbühne mit ihren engagierten Theaterproduktionen auch eine Nominierung verdient?
Dem von Bgm. Arno Abler verkündeten Kulturpreis-Motto "Dabeisein ist alles" kann ich auch nur wenig abgewinnen, wenn das Dabeisein sich in einer Statistenrolle als Publikum erschöpft. Für alle Beteiligten wäre es sicher eine Bereicherung, bei so einer Veranstaltung zumindest in wenigen Sätzen etwas über die Projekte der Mitbewerber und die Beweggründe zur Nominierung zu erfahren.