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Presseaussendung der Schlossbergspiele Rattenberg |
Oscar-Preisträger Stefan Ruzowitzky freut sich auf seine „Siebtelbauern“, die als Theaterstück bei den Schlossbergspielen Rattenberg ihre Österreichpremiere feiern.
Der Film „Die Siebtelbauern“ war eines seiner Erstlingswerke, mit dem der Österreichische Filmregisseur Stefan Ruzowitzky bereits viel internationale Aufmerksamkeit erhielt. Ein von der Kritik gelobtes Drama, das im bäuerlichen Milieu in der Zwischenkriegszeit spielt. Den internationalen Durchbruch schaffte Ruzowitzky dann 2008 mit „Die Fälscher“, für die er den Oscar für den besten ausländischen Film bekam. Im Sommer 2011 sollen die Siebtelbauern nun als Bühnenwerk in Rattenberg ihre Österreichpremiere feiern. Um sich vorab die Rechte einzuholen, besuchten die Theatertreibenden der Rattenberger Schlossbergspiele den Oscarpreisträger in seiner Heimat Klosterneuburg.
„Es freut mich sehr, dass die Siebtelbauern durch die Theateraufführung wieder auf- und damit weiterleben“, zeigte sich Ruzowitzky erfreut über den Besuch aus Tirol. Die Rechte sind eingeholt, der Bühnenproduktion nichts mehr im Weg. Der Filmstoff wird von dem Tiroler Autor Stefan Hellbert bearbeitet, der daraus ein Volksstück macht, das es in sich hat: ein Heimatwestern. Diese Bezeichnung stammt jedoch von Ruzowitzky selbst, der sein Konzept des Heimatwesterns so erklärt: „Im Heimatfilm ist das Land schon verteilt. Im Western aber, wird Land erstritten, da gibt es Helden die Mut und Entschlossenheit fordern“. In Hellberts Bühnenversion wird ein Tiroler Bergdorf der 20er Jahre zum Schauplatz des Dramas. Die Dorfhierarchie ist streng vorgegeben, gar gottgewollt. Doch die Ordnung gerät ins Wanken, als ein Bauer seinen Knechten und Mägden den Hof vererbt. Die sieben neuen Bauern, jeder ein „Siebtelbauer“, kämpfen um ihre Emanzipation und versuchen als neue Hofherren im Dorf zu überleben. „Die Siebtelbauern ist ein Stück des Widerstandes und des Scheiterns. Es ist ein Stück über die, die trotzdem nicht aufgeben“, verrät der Autor Stefan Hellbert.
Für die Schlossbergspiele ist es eine große Herausforderung, die Bildgewalt des Ruzowitzky-Filmes auf die Naturbühne zu transferieren. Obfrau Claudia Lugger setzt hier auf den Tiroler Regisseur Pepi Pittl, der bereits die Filmversion von Umberto Ecos „Der Name der Rose“ in Rattenberg inszenierte. Ruzowitzky hingegen lässt sich vom Tiroler Theaterteam überraschen und wird sich im Sommer 2011 selbst ein Bild der Bühnenversion am Schlossberg machen.
DIE SIEBTELBAUERN
Bühnenfassung von Stefan Hellbert, Regie: Pepi Pittl
Rattenberger Schlossbergspiele
Premiere: Freitag 01.Juli 2011
weitere Termine: 21 Aufführungen zwischen 03.Juli und 06.August 2011
Beginn jeweils um 21Uhr
Informationen, Gutscheine und Kartenvorbestellung:
Text: MMag. Gabriela Grießenböck - Fotos: Schlossbergspiele Rattenberg