Fethi Tarakci, Obmann des Kultur- und Sportvereins Yildiz begrüßte das Publikum, darunter Wörgls Grün-Gemeinderätin und Leiterin des Integrationsbeirates, Evelyn Huber, und stellte einleitend das Programm des Abends vor, das von der Sas-Gruppe des Vereins eröffnet wurde. Yildiz bietet zudem seit Jahren Deutschkurse, führt eine international erfolgreiche Volkstanzgruppe und engagiert sich bei der Nachwuchsarbeit im Fußball.

In Kursen, die Yildiz organisiert, lernen Kinder und Jugendliche das Spielen der Sas, ein lautenähnliches Saiteninstrument.

Schlüpft im Kabarett in eine Doppelrolle - als rechtsradikaler Skinhead und Simultanübersetzer Ali: Muhsin Omurca. Anhand von Karikaturen nimmt er das Publikum mit auf seinen vierwöchigen Aufenthalt in Istanbul - zur "Konfrontations-Therapie". Eine sarkastisch-zynische Aufarbeitung von Klischees mit jeder Menge Seitenhiebe. Bild rechts: So endete der Versuch, den am Basar angedrehten Teppich in eine Bomberjacke mit Emblem zu verwandeln - die Aufschrift "Ich bin stolz ein Deutscher zu sein" brachte der Schneider in Istanbul auf türkisch an und vom bestellten deutschen Bundesadler bleibt nur ein gerupftes Backhendl mit Feigenblatt. Wermutstropfen im Komma: das Kabarett richtet sich vorwiegend an erwachsenes Publikum. Viele Familien warteten noch auf den Auftritt der jungen Yildiz-Theatergruppe nach dem Kabarett - und so saßen viele Kinder und Kleinkinder in den Reihen, was den Darsteller auch irritierte.

Engagiertes Jugendtheater bietet Yildiz seit heuer: Vor fast drei Monaten kam die Theaterfachfrau Mine Ergen (Foto links) nach Wörgl und leitet eine junge Theatertruppe, die nach dem Kabarett ihr selbst erarbeitetes Stück über Probleme, die Jugendliche mit ihren Eltern haben, auf die Bühne brachte.