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Presseaussendung der Tiroler Grünen |
"ZAHL 8, FAHR 12" : ÖVP-WAHLZUCKERL IST UNGERECHT UND UNSOZIAL
Evelyn Huber: Kurzstrecken-PendlerInnen schauen durch die Finger - GRÜNE verlangen gleiches Recht für alle JahreskartenbesitzerInnen
"Wenn sich SPÖ und ÖVP einen Wettlauf um das süßeste Wahlzuckerl liefern, lohnt es sich, genauer hinzuschauen. Die geplante Entlastung für Öffi-PendlerInnen in Tirol durch billigere Jahrestickets entpuppt sich nämlich als bittere Pille für Kurzstrecken-PendlerInnen", kritisiert die GRÜNE Kandidatin für den Nationalrat und Wörgler Gemeinderätin Evelyn Huber.
Die Versprechungen der ÖVP, alle PendlerInnen zu entlasten, lösen sich mit dem geplanten Modell "Zahl 8, Fahr 12" in Luft auf, argumentiert sie: "Wer weniger als 20 km vom Arbeitsplatz entfernt wohnt, schaut durch die Finger. Pendelt jemand z.b. von Westendorf nach Kitzbühel, so hat er oder sie keinen Anspruch -- im Gegensatz zu jemandem, der in Hopfgarten wohnt und in Kitzbühel arbeitet". Der Grund ist schnell erklärt: Westendorf liegt 16,1 km von Kitzbühel entfernt, Hopfgarten 20,8 km.
Das gleiche Beispiel kann natürlich auch auf den Bezirk Kufstein umgelegt werden: Pendelt jemand z.b. von Kufstein nach Wörgl, so hat er oder sie keinen Anspruch -- im Gegensatz zu jemandem, der in Kufstein wohnt und in Kundl arbeitet". Der Grund ist schnell erklärt: Wörgl liegt 18,3 km von Kufstein entfernt, Kundl 22,9 km.
Der Grund: Vorgesehen ist die Ermäßigung nämlich nur für jene Personen, die ein Anrecht auf das sogenannte kleine PendlerInnenpauschale haben, welches man erst bei einer minimalen Entfernung von 20 km zwischen Wohnort und Arbeitsplatz bekommt. "Das ist ungerecht -- so schaut eine große Gruppe von Menschen durch die Finger", so Evelyn Huber.
Dabei sei die Gruppe jener PendlerInnen, die mehr als 20 km vom Wohnort entfernt arbeiten, ohnehin schon besser ausgestattet, als die Kurzstrecken-PendlerInnen. Sowohl der Verkehrsabsetzbetrag als auch das kleine PendlerInnenpauschale seien Sonderleistungen für diese Menschen, ebenso wie die zusätzliche Fahrtkostenbeihilfe des Landes für besonders Bedürftige . All diese Vergünstigungen gelten aber nicht für Kurzstrecken-PendlerInnen.
Die Tiroler GRÜNEN wollen sich jetzt für ein Modell stark machen, wie es in Vorarlberg bereits seit 17 Jahren existiert. "In Zeiten der Teuerung ist die Teilhabe an der Mobilität eine soziale Frage. Deswegen wollen wir eine Entlastung für alle Menschen, die sich ein Öffi-Jahresticket kaufen", so Evelyn Huber. Die GRÜNEN werden im Sonderlandtag kommende Woche eine diesbezügliche Initiative starten.
Abschließend erinnert sie an die GRÜNE Forderung, dass Kinder, SchülerInnen und Lehrlinge öffentliche Verkehrsmittel gratis benützen und StudentInnen kostenlos von zu Hause an ihren Studienort fahren können.
Text: Ulli Pizzignacco-Widerhofer, Pressereferentin der Tiroler Grünen