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Volksschulerweiterung und Kindergartenbau in Bruckhäusl kostet Wörgl noch einmal 113.700 Euro

In bewährter Tradition teilten sich die Gemeinden Wörgl und Kirchbichl die Kosten für den Ausbau der Volksschule Bruckhäusl sowie den neuen Kindergarten im Ort je zur Hälfte. Was bis Juni 2008 für die Wörgler kostenmäßig jedoch nicht abzusehen war, sind nun nachträglich von Kirchbichl eingeforderte Kosten für einen Grundtausch.

Die Kirchbichler kauften den Grund nämlich nicht an, sondern boten den ehemaligen Eigentümern Tauschgründe an anderer Stelle. Den Wert dieser gemeindeeigenen Grundstücke bezifferte Kirchbichl jetzt mit 150 Euro pro Quadratmeter und stellte Wörgl gemäß der 50%igen Kostenbeteiligung 113.700 Euro in Rechnung.

"Der Tauschvertrag wurde am 15. November 2007 im Gemeinderat behandelt. Da ging man nur von Kosten in Höhe von 7.000 Euro für die Abwicklung der grundbücherlichen Eintragung aus", rief GR Dander in Erinnerung und meinte: "Ich wundere mich über diese Kosten - die hätte man vor dem Bau wissen sollen."

"Diese Rechnung ist erst am 30. Juni 2008 eingetroffen", teilte Bgm. Arno Abler dazu mit und meinte, das jetzt abzulehnen sei zwar möglich, aber nicht fair. Und vor allem im Hinblick auf die künftige Zusammenarbeit im Zuge der Dorferneuerung kontraproduktiv.

"Wir werden die Krot wohl schlucken müssen", lenkte ganz uncharmant Vizebgm. Hedi Wechner ein, die sich über die Vorgangsweise ärgerte. Was der Gemeinderat schließlich mit einstimmigem Beschluss auch besiegelte. Trost für die Wörgler: Sie stehen ja auch zur Hälfte als Eigentümer im Grundbuch.