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Ausstellung von Stephanie Pfauth und Mina S.Ruprechter in Kramsach

"Neue, unverbrauchte Ansätze in der Kunst" attestierte Christa Benic, Studiengangassistentin der FH Kufstein für Sport-, Kultur- und Veranstaltungsmanagement (Bild links) den beiden jungen Künstlerinnen Mina S. Ruprechter und Stephanie Pfauth (Bild Mitte v.l.), die gemeinsam in der Ausstellung Synergie ihre Arbeiten präsentieren und sich über den Publikumsansturm bei der Vernissage am 2. Oktober 2009 freuten.

Eine Heimstätte hat der junge Kulturverein "ARTsonauts" im elterlichen Betrieb von Stephanie Pfauth, der SIAG Sportmarketing GmbH in Kramsach gefunden. Das junge Team richtete sich hier eine Galerie ein und wünscht sich, dass daraus ein Szene-Treffpunkt wird. Neben Ausstellungen sind auch andere Kulturevents in Planung: "Im Frühjahr nächstes Jahr wollen wir ein Konzert mit heimischen Bands veranstalten", erklärt Patrick, Schriftführer der ARTsonauts und selbst Mitglied in der Trashmetal-Band Striker, die ihren Proberaum ebenfalls im Siag-Gebäude hat. Zum Mitmachen im Verein eingeladen sind auch Fotografen, Amateurfilmer und Grafiker aus dem Umfeld des Brixlegger Skaterparks.

Stephanie Pfauth arbeitet im elterlichen Betrieb mit und absolviert derzeit eine Ausbildung zur Tätowiererin in Berlin. Nach der Matura am Gymnasium in Innsbruck besuchte sie die Freie Kunstschule Kramsach für klassische Malerei. Die Ausstellung zeigt  Bilder, die sie im Rahmen ihrer Ausbildung anfertigte, ebenso wie neuere Arbeiten und Objekte. Stephanie arbeitet ab Jänner als Gasttätowiererin in Linz und hat als Ziel vor Augen, selbst in Kramsach ein Tatoo-Studio zu eröffnen und damit Body-Art zum Thema zu machen. Die Galerie-Räume sollen auch künftig bestehen bleiben und ein Zentrum für junge Künstlerinnen und Künstler werden.

Mina S. Ruprechter arbeitet in ihrem Atelier in Breitenbach seit fünf Jahren als selbständige Künstlerin. Sie absolvierte die Fachschule für Kunsthandwerk in Elbigenalp und erlernte im Ausbildungszweig Gold- und Silberschmied uralte Techniken, mit denen sie ihren Bildern besondere Ausdruckskraft verleiht. Mina absolviert derzeit zusätzlich eine Ausbildung als Lebens- und Sozialberaterin bei der Kinderpsychologin Dr. Esther Banffy. Dass sich die junge Künstlerin für Psychologie interessiert, reflektieren ihre Bilder ebenso wie ihre Wahl des Künstlernamens Mina: "Erstmals kam ich auf diesen Namen durch meinen kleinen Neffen, der meinen Taufnamen Stephanie nicht aussprechen konnte und deshalb Mina zu mir sagte." Der Name gefiel ihr und so forschte sie nach seiner Bedeutung. Was Stephanie Ruprechter dazu fand, überzeugte sie: "Mina war ein Pharao in Ägypten, der die Vereinigung des Landes erreichte - das ist auch mein Thema, die Vereinigung von gegensätzlichen Weltanschauungen, von Polaritäten. Als ich dann noch herausfand, dass Mina im Indischen die im Fischemonat Geborenen bedeutet, wusste ich, dass das mein Name ist." Kein Wunder also, dass in vielen ihrer Bilder Wasser eine große Rolle spielt. Bilder von ihr gibt´s auch online auf www.goldARTig.at

Ab dem Frühjahr 2010 bieten die ARTsonauts auch Kurse und Workshops an: "Wahrnehmen und Umsetzen" für Erwachsene heißt der erste Kurs, der ein Fundament für künstlerische Malerei liefert. "Wir studieren Oberfläche - Sehen lernen und umsetzen üben, Perspektive, Licht und Schatten begreifen", heißt es in der Kursbeschreibung. Dauer ist drei Wochen, Beginn voraussichtlich am 3. März 2010, Kurszeiten sind jeweils Mittwoch und Freitag von 18 bis 21 Uhr. Teilnehmen können maximal 10 Personen, Kursbeitrag 175 Euro (für Mitglieder 150 Euro).

Erlebniswochenenden für Kinder gibt´s am 1. und. 2. April 2010 sowie am 17. und 18. Juli 2010. Die Kursleitung erfolgt durch eine ausgebildete Pädagogin und zwei KünstlerInnen. Empfohlenes Alter - 6 bis 11 Jahre. Weitere Infos und Anmeldung bei Mina S. Ruprechter, Tel. 0660/6543415.

Soziales Engagement für ukrainische Familie

Mit ihrem Kultur-Engagement verbinden die beiden jungen Künstlerinnen auch ein soziales: 30 % vom Erlös aus dem Bilder- und Skulpturenverkauf gehen an arme ukrainische Familie. "Wir unterstützen damit ein privates Hilfsprojekt, bei dem gewährleistet ist, dass wirklich jeder Euro bei den Hilfsbedürftigen ankommt", erzählt Mina S.Ruprechter. Der Erlös kommt zum größten Teil einer Familie zu Gute, deren Vater gehbehindert ist und nicht mehr arbeiten kann. Mit den Spenden soll einer Tochter die Ausbildung zur Krankenschwester sowie der Ankauf einer Kuh als Lebensgrundlage für die Eigenversorgung der Familie ermöglicht werden.

"Gemeinsam können wir wenigstens ein paar Menschen Perspektive und Hoffnung zurückgeben", begründen die privaten HelferInnen das Hilfsprojekt, das der ukrainische Diakon Petro Terletskyj (Bild links) vorstellte. Bild Mitte: Stephanie Pfauth und Mina S. Ruprechter mit Menschen, die das private Hilfsprojekt durchführen: Diakon Petro Terletskyj, Kinderpsychologin Dr. Esther Banffy, Busfahrer Leodegar Kneissler und Monika Sonneweger, die zur Vernissage auch die Tiroler Künstlerin Ingeborg Höck mitbrachte (v.l.n.r.).

Beim jungen Kunstevent waren auch Alois und Brigitte Schild von den Freunden zeitgenössischer Kunst zu Gast - sie freuen sich sehr über die aktive Jugend, die hier eigenständig ihre Ideen verwirklicht.

Die Wörgler Jazz-Formation Baobab lieferte den Sound zur Vernissage und begeisterte mit ihrem Zusammenspiel.

Nach Baobab - hier im Bild links mit Mina S. Ruprechter - begleitete die Art Exhibition Party das Berliner Duo "Der Wurm" mit Minimal Sound (Bild Mitte).

Die Ausstellung ist noch bis 30. Oktober 2009 jeweils von Donnerstag bis Sonntag von 17 bis 21 Uhr geöffnet. Zur Finissage am 30. Oktober 2009 ab 19 Uhr gibt´s einen Live-Gig mit der "Rebel Musig Crew" aus Hopfgarten und danach Elektro von DJ Bass.ikk, Visuals steuert Vj Gigone bei.

Weitere Bilder von der Vernissage gibt´s hier in der Galerie

Infos zum jungen Kunstverein ARTsonauts auf www.artsonauts.com