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Beschluss vom Wörgler Gemeinderat am 17. Dezember 2009

Am 17. Dezember 2009 befasste sich der Wörgler Gemeinderat mit der konkreten Umsetzung energiepolitischer Maßnahmen, um bis 2025 das gesteckte Ziel der Energie-Unabhängigkeit bei Wärme und Strom zu erreichen. Mit einstimmigem Beschluss stimmte der Gemeinderat dem Energiejahresprogramm 2010 zu, der insgesamt einen Kostenumfang von über 1,6 Millionen Euro umfasst.

Was mit diesem Geld passieren soll, weisen fünf Themenbereiche aus: Für Information und Kommunikation sollen 87.400 Euro ausgegeben werden (40.000 Euro für die Fertigstellung des Energiekonzeptes, 16.000 Euro für die Homepage Wörgl-unsere Energie, 2.400 Euro für die monatliche Berichterstattung im Stadtmagazin, 10.000 Euro für eine Info-Broschüre, 6.000 Euro für Energieberatung, 2.000 Euro für den Erfahrungsaustausch mit anderen Gemeinden, 3.000 Euro für Schulprojekte, 5.000 Euro für die Aktion Austausch des ältesten Gefrierschrankes in Wörgl, 1.500 Euro fürs "Sattelfest", 1.500 Euro für den Autofreien Tag).

Im Energieplan stehen folgende Ausgaben für kommunale Immobilien an: 50.000 Euro für die Errichtung einer Biomasseheizungsanlage über Wärmecontracting der Stadtwerke sowie je 5.000 Euro für die Einführung einer einheitlichen webbasierten Energiebuchhaltung für alle Gemeindeimmobilien sowie für Abschaltvorrichtungen zur Vermeidung des Standby-Betriebes elektrischer Geräte in öffentlichen Gebäuden.

Weitere Investitionen für nicht kommunale Gebäude betreffen Wärmeliefer-Verträge der Stadtwerke mit Wohnbauträgern: Um 1,061.000 Euro sollen Pelletsheizungsanlagen, eine Grundwasserwärmepumpe und das Nahwärmenetz Hagleitner/Ladestraße errichtet werden. Weitere 10.000 Euro sieht das Energiejahresprogramm für Energiechecks bei Gewerbebetrieben sowie für die Zurverfügung-Stellung einer einheitliche webbasierte Energiebuchhaltung für Wörgler Betriebe vor.

Ein weiterer Themenbereich betrifft den Bau neuer Kraftwerke, wofür 2010 in Summe 115.000 Euro veranschlagt sind. Der fünfte Themenbereich Mobilität weist 30.000 Euro für die Planung und Umsetzung der nächsten Maßnahmen des Radwegekonzeptes inkl. Öffentlichkeitsarbeit/Folder sowie 250.000 Euro für die "Schaffung einer rechnergestützten Steuerungs- und Beeinflussungsmöglichkeit zur Erhöhung der Flüssigkeit des motorisierten Individualverkehrs und zur Vermeidung unnötiger Fahrten ???" (Originalzitat aus den Beschlussunterlagen) aus.

Woher die 1,6 Millionen zur Umsetzung kommen wollte Grün-GR Alexander Atzl wissen, da diese im Haushaltsplan 2010 nicht aufscheinen. "Wo die Stadt betroffen ist, das sind die Radwege. Dafür zahlen die Stadtwerke eine Gebrauchsabgabe an die Stadt. Der Rest kommt aus den Stadtwerken", erklärte Stadtwerke-Dir. Helmut Müller und Bgm. Abler verwies darauf, dass die meisten Maßnahmen "Geschäftsfelder der Stadtwerke" sind.