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Presseinfo
vero / 10.09.2010 10:34
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St.Johann  Kultur  Puchleitner  Liederabend  Schubert  Briem 

Franz Schubert: Liedzyklus „Die schöne Müllerin“, op. 25, D 795

Text: Wilhelm Müller

Fassung für Gitarre (Arrangement: Konrad Ragossnig & John W. Duarte)

 

 

Johannes Puchleitner, Tenor

Walter Briem, Gitarre

 

Naturpoesie und Unerfüllbarkeit schmachtender Liebe, die Poetisierung eines profanen Handwerkeralltags und der kühle Tod im Mühlenbach waren 1821 die Motive romantischer Sehnsucht, als der aus Dessau stammende Wilhelm Müller (1794–1827) seinen Zyklus über die traurige Geschichte um den jungen blonden Müllersknecht, die schöne Müllerstochter und den rivalisierenden Jäger in der Sammlung „Sieben und siebzig Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten“ veröffentlichte.

Es scheint, dass sich Franz Schubert (1797–1828) für die romantische Identifizierung mit der Hauptfigur und ihrer passiven, ja depressiven Lebenseinstellung interessierte. Die ersten Lieder sollen nämlich noch während eines Krankenhausaufenthalts im Oktober 1823 entstanden sein. Vom ersten Teil der Müllerischen Gedichtsammlung, der 25 Gedichte beinhaltet, hat Schubert 20 Gedichte vertont. 1824 erschien der Liedzyklus „Die schöne Müllerin“ für Singstimme und Klavier in fünf Heften beim Wiener Verlag Sauer & Leidersdorf, der wenig später auch eine Bearbeitung für Singstimme und Gitarre ankündigte.

Die Popularität des transportablen, leicht zu erlerndenden Instruments, das auch Schubert leidlich beherrschte, hatte es vor allem zur empfindlichen Begleitung im häuslichen Rahmen prädestiniert und zahlreiche zeitgenössische Schubert-Arrangements gezeitigt. Die beiden Gitarristen Konrad Ragossnig und John W. Duarte haben Ende der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts eine eigene Fassung der „Schönen Müllerin“ erarbeitet, die nun der Tenor Johannes Puchleitner und der Gitarrist Walter Briem präsentieren werden. Tatsächlich ist der Reiz dieser technisch anspruchsvollen Version beträchtlich und vermittelt einen Hauch von der Intimität des romantischen Monologs und der modulationsreichen Farbe des Wiener Hammerklaviers, die dem robusten Konzertflügel von heute abgeht.

 

Eintritt: freiwillige Spenden zugunsten des KUKU-Kinderheims in New Delhi / Indien

 

Werkeinführung um 19:30 Uhr!