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Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek und NR Gisela Wurm zu Besuch im IGZ Wörgl

  

Österreichs Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek besuchte am 6. Mai 2011 das Integrationszentrum Wörgl, um sich über Integrationsarbeit in Wörgl zu informieren. IGZ-Obfrau Irmgard Moritz freute sich über die Wertschätzung, die dem Verein durch den Ministerbesuch zuteil wird.

Frauenministerin Gabriele Heinsich-Hosek, die von 1990 bis 2008 selbst als Gemeinderätin und auch als Integrationsbeauftragte in Guntramsdorf tätig war und bei ihrem Wörgl-Besuch von Nationalrätin Gisela Wurm begleitet wurde, zeigte großes Interesse daran, wie die Stadt Wörgl zum Thema Integrationsarbeit aufgestellt ist.
 
„Mit dem Integrationsausschuss, dem von der Stadt angestellten Integrationsbeauftragten Peter Warbanoff als Schnittstelle zum Land und dem Verein Integrationszentrum zur Umsetzung von Maßnahmen haben wir ein 3-Säulen-Modell“, erklärte einleitend Integrationsreferent GR Christian Kovacevic.
 
  
Die Vorstandsmitglieder des IGZ arbeiten selbst an der Basis: Silvia Nagl, beschäftigt bei der Volkshilfe, Volksschullehrin Sigrid Hölzl und Hauptschullehrerin Martina Koidl (Bild links v.l.). Bild Mitte: Integrationsreferent Christian Kovacevic, IGZ-Geschäftsführer Kayahan Kaya und IGZ-Obfrau Irmgard Moritz. Bild rechts: NR Gisela Wurm und Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (v.l.).
 
„Das IGZ ist Anlauf-, Informations- und Koordinationsstelle für die acht Gemeinden des Planungsverbandes 29 und führt jährlich rund 25 Veranstaltungen und Projekte durch“, schilderte IGZ-Geschäftsführer Kayahan Kaya, wobei Deutschkurse ebenso dazugehören wie Vermittlungsdienste und Unterstützung in Pflichtschulen.
 
IGZ-Projekte wenden sich vielfach an Frauen, wie IGZ-Vorstandsmitglied Silvia Nagl,  zuständig für Frauenarbeit, anhand praktischer Beispiele auflistete:  Deutschkurse, ABC-Café, Gesundheitstage, Eltern-Infoabende, islamisch-christliche Begegnungen und gemeinsame Koch-Workshops zählen ebenso zu den Projekten wie Argumentationstraining gegen Stammtischparolen oder ein Infoabend über Recht und Ehe im Islam.
    
Integrationsreferent GR Christian Kovacevic (linkes Bild) und IGZ-GF Kayahan Kaya (Bild Mitte) informierten über das Wörgler "3-Säulen-Modell" und den Verein Integrationszentrum. Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (rechtes Bild) fragte interessiert nach.
 
Vorbildcharakter hat das Projekt „Mut zur Integration“, mit dem derzeit in 16 Veranstaltungen in Wörgl und Kufstein 40 Multiplikatoren aus öffentlichen Einrichtungen und Migrantenvereinen weitergebildet und vernetzt werden mit dem Ziel, daraus möglichst 40 kleine Folgeprojekte zu entwickeln. „Besonders freut mich die erstmalige Zusammenarbeit zum Thema Integration mit der Stadt Kufstein“, teilte Wörgls Bürgermeisterin Hedi Wechner mit und wies auf die Wichtigkeit der Sprachausbildung hin, die in Wörgl mit Sprachstartklassen bzw. –gruppen in Kindergärten und Pflichtschulen ebenso gefördert wird wie durch Lesepatenschaften. „Mithilfe der Migrantenvereine wollen wir vermehrt die Notwendigkeit guter Sprachkenntnisse vermitteln“, wies Christian Kovacevic auf eine weitere Strategie hin.
    
Sprachförderung zählt zu den Schwerpunkten der Integrationsarbeit, wobei Ministerin Heinisch-Hosek Integration als "Querschnittsthema" für alle gesellschaftlichen Bereiche sieht. IGZ-Vorstandsmitglied Silvia Nagl (2. Bild v.l.) engagiert sich für Frauenarbeit im IGZ. Bgm. Hedi Wechner sieht ohne Sprachförderung Bildungsnachteile für Migrantenkinder (3. Bild v.l.) und Vizebgm. und Sozialreferentin Evelin Treichl dankte dem ehrenamtlich arbeitenden IGZ-Vereins-Vorstand.
 
„Bildung und Gesundheit sind unsere großen Themen, wobei 2012 Projekte zu Wohnen und Frauen dazukommen sollen“, erklärte IGZ-Obfrau Irmgard Moritz. „MUT zur Integration II“ soll sich der Familienarbeit sowie Erziehungs- und Gesundheitsfragen widmen.
 
Für heuer plant das IGZ noch ein multikulturelles Schulfest sowie ein gemeinsames Fastenbrechen im August. Zu den Anliegen zählt weiters geeignetere Räumlichkeiten als das derzeit kleine Büro zu finden: „Wir wollen einen Begegnungsort für Frauen und Kinder schaffen, wo gemeinsames Handarbeiten, Elternarbeit, aber auch Nachhilfe und Lernförderung möglich ist“, artikulierte Silvia Nagl einen großen Wunsch des Vereins.