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Beschluss vom Wörgler Gemeinderat am 19.5.2011

Das 2003 eröffnete Seniorenheim der Stadt ist voll ausgelastet, die Notwendigkeit eines weiteren Ausbaues wurde schon vor zwei Jahren klar, als der Gemeinderat einer Doppelbelegung von Zimmern zustimmte. Der Sozialplanung des Landes zufolge rechnet man nun mit einem Bedarf von weiteren 30 Betten bis zum Jahr 2025. Um diese unterzubringen, soll im Süden des bestehenden Seniorenheimes ein Zubau errichtet werden.

Mit dem mehrheitlich gefassten Grundsatzbeschluss soll grünes Licht für die Planung gegeben werden, für die im Budget 2011 bereits Mittel berücksichtigt sind. Mit Stimmenthaltung votierten die Grünen für eine andere Vorgangsweise und begründeten ihre Kritik damit, dass ein Pflegekonzept fehle: „Der Grundsatzbeschluss sieht einzig den Ausbau des Heimes vor. Andere Betreuungsformen und Kostenfolgen oder der Ausbau des Sozialsprengels sind nicht berücksichtigt. Nur mehr Betten zu bauen ist nicht mehr zeitgemäß – wir brauchen mehr Betreuung vor Ort. Dieser Grundsatzbeschluss zäumt das Pferd beim Schwanz auf“, wandte Grün-GR Alexander Atzl ein. Die Grünen hatten im Vorfeld der Gemeinderatsentscheidung einen öffentlichen Diskussionsabend über Wohnen im Alter organisiert, um Alternativen aufzuzeigen.
„Nur mehr Betten zu bauen wäre auch nicht in Ordnung“, meinte auch Sozialreferentin Vizebgm. Evelin Treichl und teilte mit, dass von den 30 Betten vier für Kurzzeitpflege eingeplant seien. Zudem denke man sehr wohl an den Ausbau der Tagesbetreuung und des Sozialsprengels. Bürgermeisterin Hedi Wechner ortet auch Bedarf bei der Übergangspflege nach Entlassung aus dem Krankenhaus. Mit dem Thema Seniorenheimausbau und Pflege befasst sich eine eigens gegründete Arbeitsgruppe, in der die betroffenen Institutionen mitarbeiten.
 
 
Das Wörgler Seniorenheim soll im Süden einen Zubau mit weiteren 30 Betten erhalten.