Mit einem Spiel Teamgeist, Strategieentwicklung und Kooperation erproben - zum Auftakt des Nachmittagsprogrammes wurden die TeilnehmerInnen des Projekttages zu drei Teams zusammengewürfelt und erhielten die Aufgabe, aus Luftballons, Klebeband und Schnur einen möglichst hohen, freistehenden Turm zu bauen. Mit Begeisterung dabei waren auch Wörgls Gemeindevertreter - im Bild rechts das Siegerteam.

"Lerne deine Stadt kennen - und deine Stadt wird dich kennenlernen"

Eine Mischung aus Spaß und Arbeit erwartete die TeilnehmerInnen des Jugendbeteiligungsprojekttages "Lerne deine Stadt kennen - und deine Stadt wird dich kennenlernen" am 4. Februar 2012 im Astnersaal in Wörgl. Was bewegt die Wörgler Jugend? Welche Vorschläge und Ideen hat sie zur Mitgestaltung ihrer Stadt und wie kann die Stadt sie bei der Umsetzung unterstützen? Selbst Tun steht dabei im Vordergrund des professionell begleiteten Jugendbeteiligungsprozesses.

Rund 20 junge Leute diskutierten einen Tag lang mit Gemeindemandataren und städtischen MitarbeiterInnen, was sie sich zum Wohlfühlen in der Stadt wünschen und welche Projekte sie dazu selbst gern umsetzen wollen. Im Mittelpunkt stand dabei das Freizeitangebot. Im direkten Gespräch mit Gemeindepolitikern, die teilweise für Stunden, teilweise aber auch den ganzen Tag als Ansprechpartner anwesend waren - namentlich Bürgermeisterin Hedi Wechner, Vizebgm. Andreas Taxacher, Jugendreferent Christian Kovacevic, Bildungsreferentin Christiane Feiersinger, Kulturreferent Johannes Puchleitner und die Gemeinderäte  Elke Aufschnaiter und Christian Huter - konnte dabei auch ausgelotet werden, was real machbar ist.

Themen fokussieren auf fünf Projekte - Georg Mahnke moderierte den Projekttag und goss die Ergebnisse in verbindliche Vereinbarungen.

Der Phantasie freien Lauf lassen hieß es am Vormittag beim Ideencafé, aus dem eine ganze Reihe von Themen und Projektvorschlägen hervorgingen. Die Tischdecken dienten als Schreibunterlagen und hielten die Anliegen des Brainstormings fest: Sportliches wie Freibad, Badesee, jugendfreundliche Eintrittspreise fürs Wave, Volley- und Basketballspielplätze, Skatepark und Stadtpark fanden sich darunter ebenso wie Kulturelles: leistbare Proberäume für Bands, Aufnahmemöglichkeiten, Lifestage für Wörgl, HipHop/Beatbox- und Breakdance-Räumlichkeiten und -Workshops sowie Soziales - interkulturelle Koch-Workshops, bessere Kommunikation durch Jugendstadtplan und Öffentlichkeitsarbeit der Stadt.  Unter der Moderation von Georg Mahnke widmete sich der Nachmittag dann der Aufgabe, aus zehn Themenwolken schließlich fünf umsetzbare Projekte herauszufiltern und für die Umsetzung verbindliche Projekt-Teams zu bilden.

Miteinander wurden die Projekte ausgewählt, an denen in den Projektteams weitergearbeitet wird.

Fünf Projekte zur Umsetzung

Nach Wertung der Themen einigten sich die TeilnehmerInnen auf fünf Projekte, die in den nächsten Monaten umgesetzt werden soll. Ein Jugendstadtplan mit kulturellen, sozialen und sportlichen Angeboten für 12- bis 25-Jährige zählt ebenso dazu wie die Bildung eines Redaktionsteams aus jungen Leuten, um Seiten mit Jugendinformation im Stadtmagazin selbst zu gestalten. Eine weitere Projektgruppe befasst sich mit dem Sportangebot in der Stadt hinsichtlich Wartung bestehender Anlagen und Schaffung neuer, erschwinglicher Freizeitangebote für Jugendliche - konkret ist dabei an einen Kletterfelsen, an Ballspielplätze, Grill- und Picknickplätze sowie Fußball- und Slackline-Plätze gedacht. Eine Workshop-Reihe unter dem Motto Move & Sound für Musik-, Tanz- und Technikinteressierte von 14 bis 28 Jahren sind ein weiteres Projekt, wobei hier Workshops für Recording/Tontechnik, Atari Punk Sequenzer, Breakdance und Rap ins Auge gefasst werden. Das fünfte Projekt ist im Umfeld des Jugendzentrums ZONE angesiedelt: Mehrzweckmöbel fürs Freie selber bauen, die auch als Skateramps verwendet werden können.

"Für die Umsetzung der Projekte stehen rund 10.000 Euro zur Verfügung. Die gebildeten Projektteams sind offene Gruppen - wer mitmachen will, kann jederzeit noch einsteigen", lädt Wörgls Jugendkoordinator Klaus Ritzer ein, der als Ansprechpartner für die Jugendlichen ebenso zur Verfügung steht wie weitere MitarbeiterInnen der städtischen Jugendabteilung. Die Abschlusspräsentation, bei der umgesetzte Projekte sowie Zwischenergebnisse vorgestellt werden, ist für den Herbst 2012 geplant.

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