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Stadtwerke errichten Kraftwerk an der Brixentaler Ache

Grün-GR Alexander Atzl zweifelte weiters die Sinnhaftigkeit des Kraftwerksbaues an: "Die Stadt steht finanziell mit dem Rücken zur Wand, und dann will man mit privater Beteiligung ein Kleinkraftwerk errichten, das sich in 20 oder 30 Jahren erst amortisiert." "Es geht heute um die Vertragserrichtung mit dem Partner. Danach erst soll öffentlich informiert werden", meinte dazu Vizebgm. Dr. Andreas Taxacher, und auch Bürgermeisterin Hedi Wechner plädierte dafür, den Tagesordnungspunkt im Vertraulichen Teil abzuhandeln. Den Antrag der Grünen auf Verlegung in den öffentlichen Sitzungsteil lehnten 19 der 21 Mandatare ab.

So gibt es leider keine Information darüber, ob die vorgesehene Vorgangsweise vom Gemeinderat nun auch so umgesetzt wird. Das Kraftwerksprojekt sieht den Bau eines Ausleitungskraftwerkes an der Brixentaler Ache vor, das talauswärts des neuen Tiwag-Kraftwerkes Bruckhäusl situiert wäre. Nach der Kostenschätzung würden Gesamtkosten von 11,49 Millionen Euro anfallen. Entsprechende gewässerökologische und naturschutzfachliche Voruntersuchungen wurden durchgeführt. Für die Finanzierung der neu zu gründenden Kraftwerksgesellschaft sieht das Konzept die Beteiligung einer Privatstiftung in Höhe von 35 % vor, 65 % der Gesellschaft verbleiben bei der Stadtwerke GmbH.

Nachdem die Stadtwerke GmbH bisher im Alleineigentum der Stadt steht und eine Privatisierung bisher abgelehnt wurde, wirft die Beteiligung einzelner Privater, die ihr Geld in einer Stiftung anlegen, durchaus Fragen nach der künftigen Eigentümerstruktur auf, die es wert wären, öffentlich diskutiert zu werden.