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Medienmitteilung der TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG

Mehr Hochwassersicherheit, eine neue Fischwanderhilfe, Schwalldämpfung in der Innschleife und ein Repowering des Kraftwerkes selbst mit einer zusätzlichen Turbine – dies sind die Schwerpunkte einer Sanierungsoffensive der TIWAG bei ihrem Innkraftwerk Kirchbichl. Die Details dieser rund 100 Mio. Euro-Investition präsentierten die TIWAG-Vorstandsmitglieder Dr. Bruno Wallnöfer und DI Alfred Fraidl gemeinsam mit den Bürgermeistern der Anrainergemeinden – Herbert Rieder/Kirchbichl und Josef Haaser/Angath sowie dem Projektleiter DI Josef Hahn direkt am Gelände des Kraftwerkes Kirchbichl.

Seit über 70 Jahren nutzt das Kraftwerk Kirchbichl das Gefälle der dortigen Innschleife zur Erzeugung elektrischer Energie. Nun fordert die aktuelle Rechtslage die Herstellung der Fischpassierbarkeit, die Abgabe einer angemessenen Restwassermenge und die damit verbundene Vernetzung der Lebensräume. 

Wallnöfer: „Daher sieht unser Vorhaben die Abgabe einer Dotierwassermenge von 15 m3/s und den Erhalt des Altarmes vor; ein Biotop, wie es in den siebzig Jahren des Betriebes des Kraftwerkes Kirchbichl entstanden ist. Darüber hinaus wird die Innschleife als Wanderkorridor für Fische ertüchtigt und die Ausleitungsstrecke  weitgehend vom Schwall befreit. Die Verbesserung des Hochwasserschutzes wird insbesondere durch die Aufweitung des bestehenden Triebwasserweges und die Errichtung eines Entlastungsbauwerkes beim bestehenden Krafthaus bewirkt.“ 

Im Laufe der Jahrzehnte haben sich die Abflussverhältnisse am Inn so verändert, dass die bestehende Wehranlage für Extremereignisse erweitert werden soll. Fraidl: „Es gilt also, zur bestehenden Wehranlage eine zusätzliche Abflussmöglichkeit zu schaffen. Voraussetzung dafür ist die Ertüchtigung des rund ein Kilometer langen Triebwasserweges, der auf die doppelte Kapazität von rund 600 m³ pro Sekunde erweitert werden soll.“

Durch die Aufweitung des Triebwasserweges und den Bau einer Hochwasserentlastung kann das Krafthaus um eine Turbine erweitert werden. Damit erhöht sich die Regeljahreserzeugung von derzeit 131 GWh um ca. 45 GWh, also um rund ein Drittel.

Insgesamt ergibt sich eine Win-Win-Situation für die Umwelt, die Erzeugung erneuerbarer heimischer Energie und für alle Beteiligten. Durch die Ausbaumaßnahmen sind keine nennenswerten Auswirkungen auf das Grundwasser sowie auf bestehende, insbesondere landwirtschaftliche Grundstücke zu erwarten.

Alle vorgesehenen Maßnahmen werden mit den Anrainergemeinden intensiv besprochen. Wallnöfer und Fraidl verweisen auf die sachliche Gesprächsbasis zu BM Herbert Rieder, Kirchbichl, BM Josef Haaser, Angath und BM Georg Karrer, Langkampfen. TIWAG-Projektleiter ist DI Josef Hahn, Betriebsleiter vor Ort Ing. Othmar Obrist.

Text: Tiwag