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Opernworkshop für Kinder und Jugendliche von 9. bis 13. Juli 2012 bei der Academia Vocalis

  

Selbst Singen kommt nicht ohne Technik aus - mit welchen Übungen für Rhythmus und Artikulation man sich am besten darauf vorbereitet, brachte Mag. Johannes Puchleitner auf spielerische Weise den jungen Workshopteilnehmern bei (Bild links). Mit einem Lied aus dem Kindermusical Felicitas Kunterbunt wurde das Zusammenspiel von Chorgesang und Tanzchoreographie geübt (Bild Mitte). Chorgesang bildete ebenfalls einen Schwerpunkt (Bild rechts) der Operwerkstatt.

"Wir stellten uns heuer bei der Kinderopern-Werkstatt die Aufgabe, einen Vergleich zwischen Volkslied und klassischer Oper herauszuarbeiten", erklärt die Leiterin und Initiatorin der Kinderopern-Initiative der sommerlichen Gesangsakademie Maria Knoll-Madersbacher. Volksliedmelodien wurden von den Komponisten häufig aufgegriffen - und auch das Kinderseminar arbeitete heuer mit traditionellen Volksliedern, aber auch Kinderliedern. Der Piratensong aus dem Kindermusical Felicitas Kunterbunt wurde von den jungen Akteuren ebenso begeistert vorgetragen wie eine moderne Vertonung von "Suse, liebe Suse" des Wörgler Komponisten Prof. Hellberger.

Ziel des Kinderopern-Projektes der Academia Vocalis - das auf zwei äußerst gelungene Produktionen mit dem "Tapferen Schneiderlein" 2003 sowie dem "Dschungelbuch" 2009 verweisen kann - ist es, Kinder an die Welt der Oper heranzuführen und dafür bestmögliche, professionelle Bedingungen und dementsprechend auch Profis als Referenten zu bieten. 

Eine Woche lang erhielten die 37 Kinder und Jugendlichen aus der Region beim intensiven Erlebnis-Workshop Unterricht von sieben ReferentInnen: Von Landestheater unterrichten Norbert Mladek  Darstellendes Spiel und Bühnengestaltung sowie Helmuth Häusler Stimme und Sprachgestaltung. Tanz, Bewegung und Performance leitete Anja Masin, LMS-Direktor Mag. Johannes Puchleitner und Maria Knoll-Madersbacher unterwiesen die TeilnehmerInnen in Gesang und Ensemblegesang. Jonglieren, Pantomine und Körperwahrnehmung stand mit Franz Unger am "Stundenplan", Chorgesang und Klavierbegleitung steuerte Irmgard Wollrab, Gesangslehrerin an der LMS Wörgl bei. Spannend war dabei die altersmäßige Bandbreite der TeilnehmerInnen ebenso wie deren unterschiedliche Ausbildungsniveaus, was beim Seminar auch in Gruppen- und Einzelarbeit berücksichtigt wurde.

"Unser Ziel ist, 2013 wieder eine Kinderoper auf die Beine zu stellen", kündigt Maria Knoll-Madersbacher an, wobei das maßgeblich davon abhänge, ob die notwendigen Finanzen aufgebracht werden können. Ein Dank galt in diesem Zusammenhang allen bisherigen Sponsoren, allen ehrenamtlichen HelferInnen sowie der Landesmusikschule Wörgl für die Raumnutzung: "Wir schätzen die harmonische Atmosphäre in diesem Haus sehr."  Auf welch großes Echo das Academia-Nachwuchsangebot für die Region bei den Kindern und Jugendlichen stößt, dass sich viele davon schon für den nächsten Kinderopern-Workshop 2013 angemeldet haben. Bleibt also zu hoffen, dass sich noch Geldgeber für das außergewöhnliche Kulturprojekt finden, um das Gelernte dann wieder in öffentlichen Aufführungen präsentieren zu können.

Mit einstudierten Szenen aus einem Jugendstück wurde Darstellendes Spiel unter der Leitung von Norbert Mladek bearbeitet. Der Pantomime Franz Ungar erarbeitete mit den Kindern pantomimische Darstellung von Kinderliedern.

"A Schüsserl und a Reinderl" (links) und "Es war amal am Abend spat" (Bild Mitte) - Volkslieder mit szenischer Darstellung. "Ein Männlein steht im Walde" - zweistimmig gesungen (Bild rechts).

Solo-Gesang wurde bei der Abschlussaufführung ebenso vorgetragen wie Schauspiel-Szenen und improvisierte Körperskulpturen, wobei hier Improvisationstalent gefragt war.

Spaß und spielerisches Lernen - im Bild links Helmuth Häusler. Das Referententeam (v.l.): Anja Masin, Norbert Mladek, Irmgard Wollrab, Mag. Johannes Puchleitner, Franz Unger, Maria Knoll-Madersbacher, Helmuth Häusler. Zur Abschluss-Präsentation begrüßte Maria Knoll-Madersbacher die Eltern der jungen TeilnehmerInnen.

 

Zwischen den Vorführungen wurden die Arbeitsweise sowie die Lehrinhalte erläutert, und zum Schluss erhielten alle jungen KünstlerInnen ein Zertifikat vom künstlerischen Leiter der Academia Vocalis, Prof. Friedrich Madersbacher (Bild rechts).

Verdienter Applaus - und ein Blumenstrauß für die engagierte Kinderopern-Projektleiterin Maria Knoll-Madersbacher, im Bild rechts mit Prof. Friedrich Madersbacher. Weitere Bilder vom Kinderopern-Workshop hier in der Galerie...