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Galerie am Polylog: Eröffnungsausstellung pflanzen - Vernissage am 5. Oktober 2012

Wörgls neue Kulturräume in der ehemaligen Drechslerei Riedmann werden am 5. Oktober 2012 mit der Ausstellung "pflanzen" eröffnet. Bei der Vorstellung der Räume wurde auch der Garten im Hinterhof besichtigt, der nebst schönem Anblick auch eine Aussicht auf kulturelle Nutzung bietet.

 „Wir liegen im Zeitplan“, freut sich Wörgls Kulturreferent Mag. Johannes Puchleitner über die Fertigstellung des neuen „Kultur-Infrastruktur-Raumes“, den die Stadt für drei Jahre angemietet hat. Komma-Manager Luggi Ascher stieß auf die freie Werkstatt der ehemaligen Drechslerei Riedmann und gewann den Kulturausschuss schnell für die Idee, hier eine Galerie einzurichten. „Diese ist ein langgehegter Wunsch, wie auch aus dem Kulturentwicklungsprozess hervorgeht“, so Puchleitner. Die jährliche Miete kostet 20.000 Euro, die Adaptierung der Räume ebenfalls rund 20.000 Euro. 

„Die Räume sollen für zeitgenössische Kunst zur Verfügung stehen“, erklärt Luggi Ascher, der die Galerie am Polylog als Komma-Expositur verwaltet. Für die inhaltliche Gestaltung wurde der Kunstverein „am POLYLOG“ diesen Sommer gegründet, im dem der Kunsthistoriker Mag. Günther Moschig als Kurator mitwirkt. Der Verein wird  jährlich drei zweimonatige Ausstellungen präsentieren.

Die Räume können von Kunst- und Kulturschaffenden und Vereinen angemietet werden, wobei hier nicht nur Ausstellungen, sondern auch Vorträge, Diskussionen oder Filmvorführungen möglich sind, auch während laufender Ausstellungen. Wörgler zahlen pro Tag 40 Euro, pro Woche 200 Euro und pro Monat 800 Euro Miete, Auswärtige das Doppelte. Ein kommerzieller Gastronomiebetrieb ist ausgeschlossen. „Wir arbeiten mit der Vinothek im Haus zusammen, aber es steht jedem Verein frei, selbst für Verpflegung zu sorgen. Einen Barbetrieb oder Caipirinha-Partys wird es aber nicht geben“, so Ascher. Auch keinen Konzertbetrieb – dafür gibt´s das Komma.

„Die Galerie soll ein Begegnungs- und Kommunikationsraum werden“, wünscht sich Puchleitner und weist auf die Eröffnungsausstellung begleitende Aktivitäten hin. Ein philosophisches Café unter dem Motto „Im Garten verborgen und geborgen“ steht am 19. Oktober ab 19 Uhr am Programm, am 9. November wird ab 19.30 Uhr der Film „Voices of Transition“ gezeigt und am 30. November der Film „Taste the Waste“ mit anschließender  Diskussion mit VertreterInnen aus Politik, sozialen Initiativen und dem Lebensmittelhandel.

Der Wörgler Freigarten, der Kurator Moschig zum Ausstellungsthema inspirierte, wird in der Galerie ebenso vorgestellt und lädt am Samstag, 20. Oktober 2012 von 10 bis 14 Uhr zur 1. Wörgler Samenbörse.

„Zeitgenössische Kunst war bisher in Wörgl nur temporär ein Thema“, erklärt Mag. Günther Moschig, der mit der Galerie einen offenen Kunstraum aufbauen will. Der lokale Anknüpfungspunkt der Eröffnungsausstellung „pflanzen“ ist das Permakulturprojekt Freigarten. Um diesen im Kontext mit der weltweiten Urban Gardening-Bewegung zu zeigen, erfolgte die Auswahl der Künstler nach regionalen, nationalen und internationalen Gesichtspunkten. Wilhelm Scherübl aus Salzburg, Ruth Kaaserer aus Kitzbühel, Margret Morton aus New York und die Schotten Dalziel & Scullion, deren Video sich mit der Evolution der Pflanzen beschäftigt.  

„Zur Eröffnung sind alle eingeladen, Pflanzen mitzubringen und sie für zwei Monate der Galerie zu überlassen – dafür erhält man einen Siebdruck von Wilhelm Scherübl“, lädt Moschig ein. Den Siebdruck erhalten zudem alle Mitglieder des neuen Kunstvereins „am POLYLOG“. Die Ausstellung ist bis 15. Dezember jeweils donnerstags und freitags von 17:00 bis 20:00 Uhr und samstags von 10:00 bis 13:00 Uhr geöffnet. 2013 präsentiert der Verein die in Wörgl geborene Künstlerin Claudia Hirtl, zwei Künstler aus dem Techno-Bereich und zwei junge Künstler aus Kufstein und Kitzbühel mit akademischer Ausbildung.