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1. Bezirksfamilientag in Wörgl am 20. Oktober 2012

 

I-MOTION-Jugendliche waren beim 1. Bezirksfamilientag in Wörgl gleich vielfach im Einsatz - u.a. als "lebende Plakatständer" zur Bewerbung der Veranstaltung, hier im Bild links mit I-MOTION-Betreuerin Christiane Mayer. Basteln mit Naturmaterial - das konnten Kids beim Stand der Lernwerkstatt Zauberwinkl (Bild Mitte) und einen Malwettbewerb richtete das Team des Kinder-Second-Hand-Ladens "Für Zwerge" (Info: www.fuerzwerge.at) in Wörgl aus, im Bild rechts Steven und Martin Puchwald.

Auf Initiative der Wörgler Nationalrätin Carmen Gartelgruber beteiligte sich Wörgl am Audit „Familienfreundliche Gemeinde“ und startete dazu einen Beteiligungsprozess, aus dem ein Maßnahmenkatalog hervorging. „Es gibt kaum eine Gemeinde, wo so parteiübergreifend zusammengearbeitet wird“, lobte Tirols Familien-Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf und gratulierte zur Zertifikatsverleihung, die am 15. Oktober in Salzburg erfolgt ist.

Wörgl ist damit eine von 10 ausgewiesenen familienfreundlichen Gemeinden in Tirol. „Weitere 30 Interessenten sind für die Zertifizierung bereits gemeldet“, freut sich Zoller-Frischauf, die auf die Unterstützung des Landes im Rahmen der Tiroler Familieninitiative hinweist und wünscht, dass möglichst alle Gemeinden familienfreundlich werden:  „Wir übernehmen die Hälfte der Kosten des Audits.“ Was sonst in keinem Bundesland der Fall ist. Tirol fördert Familien auch bei der Schulstarthilfe, bei der Wirtschaftsförderung und mit dem Kindergeld plus mehr als andere Bundesländer: "Tirol gewährt die Schulstarthilfe für alle neun Pflichtschuljahre, nicht nur fürs erste Schuljahr. Ein guter Schulstart motiviert zum Lernen", erklärt Landesrätin Zoller-Frischauf und will weiterhin der Familienförderung Priorität bei der Gestaltung des Landesbudgets einräumen. NR Carmen Gartelgruber begrüßt besonders die Tiroler Regelung des "Kindergeld plus", das Eltern von zwei- und dreijährigen Kindern einmal im Jahr in der Höhe von 400 Euro ausbezahlt wird und die Wahlfreiheit lässt, das Geld für Kinderbetreuung auswärts auszugeben oder als Taschengeld für die Betreuung zuhause zu sehen. "Das gibt es derzeit nur in Tirol", so Gartelgruber, die sich das Modell auf Bundesebene wünscht.

 „Wir werden es jetzt angehen, eine familienfreundliche Region zu werden und unsere Nachbargemeinden dafür zu begeistern“, kündigte Wörgls Bürgermeisterin Hedi Wechner an, die für die Umsetzung in Wörgl mit Sozialreferentin Evelin Treichl und Verwaltungsausschuss-Leiterin NR Gartelgruber zwei weitere Frauen über Parteigrenzen hinweg als Partnerinnen an ihrer Seite weiß. 

Engagiertes Jugendprojekt: "Barrierefreies Wörgl"

Was an Hausaufgaben in punkto Barrierefreiheit im Sinne einer familienfreundlichen Stadt in Wörgl noch ansteht, zeigt ein engagiertes Projekt im Rahmen der Aktion „72 Stunden ohne Kompromiss“ der katholischen Jugend auf: Elf Schüler der 5c und 5b-Klasse des Bundesrealgymnasiums Wörgl waren im Rahmen des Religionsunterrichtes vier Tage mit Rollstuhl, Kinderwagen und Gehbock in der Stadt unterwegs, um Hürden und Stolpersteine aufzuzeigen. Ihren Erfahrungsbericht überreichten sie beim Bezirksfamilientag an Bürgermeisterin Hedi Wechner.

"Die einsatzfreudigen Jugendlichen führten auch Interviews mit jungen Müttern und älteren Menschen, um herauszufinden, ob sie sich noch an öffentlichen Orten Verbesserungen wünschen. Die motivierten Teenager wurden bei ihrem Einsatz u.a. vom Pastoralassistenten der Pfarre Wörgl, Christian Ehrensberger, und dem Pfarrpraktikanten Stefan Lochschmidt sowie von mir unterstützt und begleitet. Bei ihrem engagierten Einsatz lernten die Schülerinnen und Schüler Wörgl aus einer neuen Perspektive kennen. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Solidarität der Generationen. Ermutigend ist für die jungen Bürgerinnen und Bürger auch, dass sie sich mit ihrer Stimme in die Gesellschaft einbringen können und auch gehört werden", teilt Religionslehrerin Lisa Brandner mit.

Trotz des ernsthaften Vorhabens kam der Spaß beim Projekt "Barrierefreies Wörgl" nicht zu kurz. (Bilder aus der Projektdoku/katholische Jugend Wörgl).

"Die Schülerinnen und Schüler verteilten Noten von eins bis fünf bei ihrem Streifzug durch die Stadt", schildert Pastoralassistent Christian Ehrensberger die Vorgangsweise. Ein Blick in die Forschungsergebnisse der Jugendlichen zeigt Mankos ebenso auf wie vorbildlich barrierefrei gestaltete Räume. Bei den negativen Beispielen sind Gehsteigkanten, die Musikschule, der Kies am Friedhof sowie die ausschließlich über Stufen zu erreichende Polizeiinspektion Wörgl genannt, bei den positiven Beispielen mit barrierefreiem Zugang das M4, der Kindergarten Mitterhoferweg sowie das Bundesschulzentrum mit BRG und HAK.

Bürgermeisterin Hedi Wechner, Sozialreferentin Evelin Treichl und NR Carmen Gartelgruber, als Verwaltungsausschuss-Leiterin zuständig für öffentliche Gebäude, bedankten sich für die Arbeit der jungen Leute und luden diese ins Stadtamt ein, dort ihre Ergebnisse vorzustellen, um gemeinsam mit dem Bauamt an einer Verbesserung der aufgezeigten Schwachstellen zu arbeiten. Den fotografischen Projekt-Bericht der Jugendlichen sehen Sie hier als Dokument.

Beim Bezirksfamilientag präsentierten die 23 Jugendlichen aus Wörgl und elf aus Kufstein und Ebbs weitere Projekte der katholischen Jugend: Im Seniorenheim Kufstein entstand ein humorvoller Film über Generationen und eine weiteres Projekt in Wörgl griff in Zusammenarbeit mit der Caritas die "Aktion Kilo" auf.

Beim Bezirksfamilientag, der vom "Verein zur Förderung der Jugend- Integrations- und Gemeinwesenarbeit" gemeinsam mit dem Land Tirol organisiert wurde, stellten sich soziale Einrichtungen aus dem Bezirk Kufstein vor. Dabei waren der Verein VAGET, die LEA-Produktionsschule, die Männerberatung Mannsbilder, das Volkshilfe-Werkteam BETA, die Bildungsinfo Tiro, das Aufbauwerk der Jugend in Bad Häring, Die Berater, die Lernwerkstatt Zauberwinkl, die Katholische Jugend, das Familien- und Sozialberatungszentrum Wörgl, "für Zwerge", die Aktion Tagesmütter und "Lust auf Lesen" vor der Tyrolia.

Blitzvorträge und Informationen über Familieneinrichtungen und Ernährung für die Großen und ein buntes Kreativ-Angebot für Kinder und Jugendliche bot der erste Bezirksfamilientag in Wörgl. Vom Angebot sehr angetan zeigte sich Familienlandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf und hätte sich auch zum Auto-Schneckenrennen überreden lassen, wären da nicht die Röcke von Bürgermeisterin Hedi Wechner und Nationalrätin Carmen Gartelgruber ein handfester Hinderungsgrund gewesen (Bild links). Fürs abwechslungsreiche Spiele-Angebot im City-Center sorgte wieder das Spielothek-Team (Bild Mitte). Das Jugendschutzmobil des Landes Tirol mit seiner gesunden "Mobil-Bar" machte vor dem Komma Station, wo auch ein Kletterturm bereitstand.

Xbox 360 - das ist der Spiele-Hit im Kinderzimmer: Marco vom I-MOTION-Team betreute die Xbox-Station im Komma, wo es u.a. jede Menge praktischer Tipps und Infos über gesunde Ernährung - hier im Bild Mitte Rosi und Sophia von der Initiative "Gesunde Jause mit Schmatzi" gab und ein Märchenwald auf die Kleinsten wartete.

 

Freuten sich über die Zertifizierung zur "familienfreundlichen Gemeinde": Bürgermeisterin Hedi Wechner, Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf und Nationalrätin Carmen Gartelgruber - alle drei plädieren für parteiübergreifende Zusammenarbeit und Sachpolitik, wenn es ums Thema Familie geht (Bild links). Unter den teilnehmenden Familieneinrichtungen waren auch die Tagesmütter, für die Elisabeth Unterberger gern Auskunft gab (2. Bild von links). Die LEA-Produktionsschule in Wörgl präsentierte sich beim Bezirksfamilientag ebenso (3. Bild v.l.) wie das Werkteam Beta der Volkshilfe Tirol (Bild rechts). Beide Einrichtungen bieten Berufsvorbereitung für Jugendliche.

Von 17. bis 20. Oktober fand  in ganz Österreich die Aktion <72h ohne Kompromiss> der Katholischen Jugend statt, die auch von der Young Caritas und Ö3 unterstützt wurde. Beim Bezirksfamilientag fanden sich 23 Teilnehmerinnen aus Wörgl, Kufstein und Ebbs ein und präsentierten ihre Projekte (Bild links). Mit dem Sozialprojekt barrierefreies Wörgl beteiligten sich elf SchülerInnen des BRG Wörgl. Sie stellten ihr Projekt im Rahmen des Bezirksfamilientages vor -  Alexander, Georg und Florian überreichten den Erfahrungsbericht der SchülerInnen über Barrierefreiheit in Wörgl an Sozialreferentin Vizebgm. Evelin Treichl, Bürgermeisterin Hedi Wechner, Verwaltungsausschuss-Leiterin NR GR Carmen Gartelgruber und Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf (im Bild rechts v.l.).

 

Das Wörgler Jugend-Team, das seit Juli unter dem Dach des neuen Vereins für Jugend, Integration und Gemeinwesenarbeit tätig ist: ZONE-Betreuerinnen Johanna Zangerle und Bettina Steinmüller, I-MOTION-Betreuerin Christiane Mayr, InfoEck-Mitarbeiterin Monika Mair und Jugendkoordinator Klaus Ritzer, hier im Bild links mit Clown Pfiffi. Für die Jugendabteilung des Landes Tirol beim Bezirksfamilientag im Einsatz (Bild Mitte von links): Dietmar Huber, Christiane Krieghoff, Barbara Schwartz, Elli Palestrong und Nina Eberl. Boten beim 1. Bezirksfamilientag spielerische Mathematik: Das „Mathe-Cool“- Team der Jungen Uni Innsbruck mit Bettina, Wolfgang, Pamela, Melanie, Romana und Katharina (Bild Mitte). Was steckt wirklich drin im Getränke - nur Zucker oder Gesundheit? Informationen darüber bot die Ernährungsberatung im Komma.

 

„Was Wasser alles kann“ lautete das Motto der naturwissenschaftlichen Experimentier-Station für Kinder von 5 bis 10 Jahren von Hans Laiminger beim Bezirksfamilientag im Komma Wörgl. Er zeigte, wie man eine Tropfen-Lupe baut, einen Tropfen-Slalom durchführt oder wie eine Wasser-Chromatografie funktioniert - sie fächert beispielsweise das Farbspektrum eines schwarzen Filzstiftes anschaulich auf. Boten beim 1. Bezirksfamilientag spielerische Mathematik: Das „Mathe-Cool“- Team der Jungen Uni Innsbruck mit Bettina, Wolfgang, Pamela, Melanie, Romana und Katharina (Bild Mitte). Sie boten spielerischen Zugang zur Mathematik mit platonischen Körpern, der Leonardo-Brücke, Türmen von Hanoi und Tangram.

Weitere Bilder vom Bezirksfamilientag gibt´s hier in der Galerie...