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Stadt Wörgl muss illegale Aushubdeponien stilllegen und sanieren

"Die Aushubdeponie bei der Sprungschanze wurde von der Stadt angelegt, um Bachaushub und den Erdaushub einer Straße zu deponieren", teilt Raumordnungsreferent Vizebgm. Dr. Andreas Taxacher auf Anfrage mit. Die mündliche Vereinbarung mit dem Grundbesitzer sei etwa 2006, 2007 erfolgt. "Dass anderes Material wie Asfalt abgelagert wurde, erfolgte ohne Zustimmung der Stadt oder des Grundbesitzers", so Taxacher zur illegalen Deponierung von Fremdmaterial. Durch Schnittgrabungen sei nun festgestellt worden, ob das Aushubmaterial verunreinigt sei. "Nach ersten Rückmeldungen ist nichts drin, was dort nicht gelagert werden dürfte", so Taxacher.

Die Sanierung der Fläche habe die Stadt vorzunehmen, da diese Betreiber der Aushubdeponie war. Die anfallenden Kosten bezifffert Taxacher mit rund 5.000 Euro fürs Rekultivieren sowie für die Verfahrens- und Gutachtenabwicklung mit 15.000 bis 20.000 Euro.

Für die weitere Verwendung stand die Errichtung eines Parkplatzes fürs Sprungzentrum zur Diskussion, was aber derzeit nicht angedacht sei. Eine weitere Idee sei, hier Tennisplätze zu errichten, was von der Zukunft der Tennis-Anlage beim Badl abhänge.

Deponie beim Schadlhof - Lahntal: Bezirkshauptmannschaft ist dagegen

Eine weitere "Deponie-Baustelle" hat die Stadt im Lahntal auf stadteigenem Grund südlich des Schadlhofes. Zur Befüllung des Geländes schloss die Stadt 2011 einen Vertrag mit der STRABAG ab (siehe Gemeinderat vom 19. Mai 2011), realisiert wurde er allerdings bisher nicht. "Da das Gelände im Wasserschutzgebiet liegt, verlangt die Bezirkshauptmannschaft die Sanierung und keine weiteren Ablagerungen von Aushubmaterial", teilt Umweltreferent Götz mit.

Auf dem Gelände wurde auch der Grasschnitt aus dem Feuchtbiotop Filz abgelagert. Da das kein Aushubmaterial sei, sondern biologisches Material ohne Schadstoffe, das lediglich einen Nährstoffeintrag bedeute, geht Götz davon aus, dass die Filz-Biomasse auch weiter dort gemulcht werden dürfe.