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Maifeiern in Wörgl: Maibaumaufstellen von SPÖ und Team Wörgl 2013

Die SPÖ Wörgl kann beim Maibaumaufstellen auf eine mehr als 50jährige Tradition zurückblicken. Auch heuer organisierte die Stadtpartei wieder beim Volkshaus das traditionelle Maifest, für das Andi Lenk den Maibaum spendierte. Früh aufstehen hieß es für das Arbeitsteam, das um 6 Uhr aufbrach, um die Fichte wie alle Jahre selbst aus dem Wald zu holen. Kein leichtes Unterfangen, wie Alois Tiso schildert, der kürzlich anlässlich seiner Pensionierung vom Bundespräsidenten mit dem Goldenen Verdienstzeichen bedacht wurde: "Der Baum stammt vom Möslalmhang, geschnitten hat ihn Hansi Strasser. Um ihn abzuholen, musste der Lkw rückwärts den Möslalmweg bergauf fahren. Bei den Kurven mussten wir den Baum drei Mal ab- und wieder aufladen, da das Fahrzeug für den Transport auseinandergezogen und in den Kurven verkürzt wurde." Der Transport über die Route Wildschönauerstraße, Gangl-Straße, Brixentalerstraße, Egerndorferweg, Hagleitnerstraße, Angatherweg und Ladestraße verlief problemlos, ebenso das Aufstellen mithilfe eines Kranes und der Drehleiter der FF Wörgl. Der Baum war in zwei Teilen geliefert und vor dem Aufstellen geschäftet worden.

 

Wörgls Bürgermeisterin Hedi Wechner - hier im Bild links mit einem Teil der SPÖ-Mannschaft - freute sich über den gelungenen Auftakt der SPÖ-Maifeier, bei der abends die Stadtmusikkapelle Wörgl traditionellerweise ihren musikalischen Mai-Gruß darbot. Am Tag der Arbeit füllte sich die Festwiese beim Volkshaus, wo die Kinderfreunde gemeinsam mit der Spielothek einen bunten Spielenachmittag für die Kids organisierten. Für Speis und Trank war bestens gesorgt und das Schatzberg Duo sorgte für gute Laune bei den vielen FestbesucherInnen. Weitere Fotos von den SPÖ-Maifeiern beim Volkshaus hier in der Galerie...

Um 17 Uhr hatte Wörgls Vizebürgermeister Dr. Andreas Taxacher noch gut lachen - da wusste er noch nicht, was auf sein Team Wörgl in den nächsten Stunden zukam. Die Gemeinderatsfraktion lud heuer zum vierten Mal zum Maifest im Karglanger.

Um 7 Uhr früh wurde die Motorsäge im Wald des Larchbauern Klaus Felderer im Lahntal angeworfen. Georg Loinger legte die 35 Meter lange Fichte fachmännisch um, auch das Liefern ging problemlos über die Bühne. Am Hofgelände des Karglbauern wurde der Baum, dem ebenfalls der obere Teil aufgesetzt wurde, dann mit drei Kränzen geschmückt.

Das Aufstellen des Maibaumes zwischen den Häusern erfordert viel Fingerspitzengefühl vom Kranfahrer, da ihm nur sehr wenig Spielraum für das Manöver bleibt. Der buchstäblich spannende Moment kam zu dem Zeitpunkt, als der fertig geschmückte Baum erstmals angehoben wurde, um ihn zum 2,80 Meter tiefen Verankerungsloch zu hieven. Nach einem ersten leisen Knacken dann ein Krachen - und der Stamm brach im geschäfteten Bereich an der Stelle eines Astkranzes ab.

Was für das Team dann stundenlange schweißtreibende Zusatzarbeit bedeutet. Alles wieder auseinanderschrauben, den Baum neu schäften, befestigen, die Kränze tiefer hängen und nochmal an den Start. Beim zweiten Anlauf dann das nächste Hindernis: der Stamm war fürs Loch zu dick. Also nochmal anheben und mit der Motorsäge nachschneiden. Zu guterletzt "wehrte" sich dann noch das Ausklinken der Zugkette. Als Andreas Taxacher dann endlich das Widmungstaferl anbringen konnte, war´s schon nach 20 Uhr. Nach 21 Uhr kehrte noch die Stadtmusikkapelle mit ihrem Mai-Ständchen im Karglanger ein.

Dafür wurde dann noch lang in die Nacht gefeiert - hier im Bild links Vizebgm. Andreas Taxacher, STR Dr. Daniel Wibmer, Sprengel-Obfrau Maria Steiner, Bürgermeisterin Hedi Wechner, eine Bruckhäusler Abordnung mit Stanis Jaworek und Hermann Ellinger sowie Traudi Taxacher -  und der Maibaum aufmerksam bewacht.

Die Wächter staunten nicht schlecht, als gegen halb drei Uhr früh ein "erfolgreiches" Maibaum-Diebsduo samt erbeutetem Baumwipfel im Karglanger einmarschierte: Die Übeltäter hatten im privaten Garten ihres Freundes Stefan Gruber zugeschlagen und ließen sich beim Kargl vom überrumpelten Maibaum-Besitzer auslösen. Natürlich war der gelungene Anschlag dann das Gespräch des Tages und die diversen Schilderungen lassen den dramatischen Ablauf erahnen. "Der Stefan war eingeschlafen", erklärt Thomas, einer der beiden Diebe schmunzelnd. So machte er sich mit seinem Kumpel Josef mittels Handsäge ans Werk. Als Stefan den Anschlag mitbekam, wurde er bereits festgehalten - schaffte es aber noch bis zum gefährdeten Baum. "I hab Hilfe, Hilfe geschrien. Mei Bam! Mei Bam! - oba de Nachbarn habn nur de Rollo runterlassen", schildert Stefan die entscheidenden Minuten, in denen er "am Hax vom Josef gehangen is", der mit der Säge am Werk war. Frisch vom Schlaf aufgeschreckt bekam Stefans Freundin Nathalie die Aktion nur vom Balkon aus mit - als der Baumwipfel bereits "Füße bekommen hatte". Sie nimmt die Sache mit Humor - und Stefan bleibt auch nichts anderes über, wenn ihm auch leid um seinen schönen Maibaum ist. Der Versöhnung mit den diebischen Freunden stand der geköpfte Wipfel allerdings nicht im Weg - vereint stellten sich "Opfer" und Attentäter fürs Erinnerungsfoto zur Trophäe - im Bild oben rechts Nathalie, Stefan und Thomas (von links).

Weitere Bilder von der Maifeier des Team Wörgl hier...

Zum 1.Mai-Brauchtum zählt das Maiblasen der Musikkapellen. Die Bundesmusikkapelle Bruckhäusl teilt sich für den "Marsch-Marathon" am 30. April und 1. Mai in zwei Kapellen, um sowohl im Kirchbichler als auch im Wörgler Gemeindegebiet  möglichst alle Häuser aufzusuchen. Die Bodensiedlung gehört noch zum Einzugsgebiet der Bruckhäusler. Die MusikantInnen bewältigen die gesamte Strecke zu fuß - hier noch ein paar Eindrücke von der 1. Mai-Tour 2013