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Fest der Nationen in Wörgl am 14. September 2013

Das Organisationskomitee – von links Christian Kovacevic, Peter Schrattenthaler, Christiane Feiersinger, Kayahan Kaya, Andreas Kovacevic und Bastian Wiedl (urlaubsbedingt abwesend: Johannes Puchleitner).

„Das Alleinstellungsmerkmal unseres Festes in Tirol besteht aus der Mischung von sehr vielen Nationen und der Verbindung von kulturellen Eindrücken mit den Speisen verschiedener Länder“, erklärt Organisationsleiter Andreas Kovacevic und freut sich über den neuen Teilnahmerekord: „Im Vorjahr waren es 15 Nationen, heuer sind bereits 20 gemeldet.“ Neu dabei ist Mexiko, der Irak,  Tunesien, Spanien und ein arabischer Stand. Wie 2012 sind weiters Russland, Indien, Kenya, England, Holland, Brasilien, Italien, Schweiz, Ungarn, Deutschland, Bosnien, Serbien, Mazedonien, Türkei und Österreich vertreten. Dementsprechend wird auch der Festplatz in der Speckbacherstraße etwas vergrößert, wobei die Bühne heuer am Stadtplatz beim Polylog steht.

Den Ausschank übernimmt wieder die Stadtmusikkapelle Wörgl und Vinogusto mit Weinspezialitäten. An 22 Ständen werden landestypische Speisen angeboten, wobei die Gastgeber großteils Privatpersonen sind. Das Fest der Nationen setzt auf viel Eigeninitiative. Auch bei der Organisation, hinter der nicht ein Verein oder die Stadt, sondern ein siebenköpfiges Personenkomitee steht, in dem Mitglieder des Kultur-, Jugend-, Bildungs- und Integrationsausschusses sowie des Vereins Komm!unity mitarbeiten, namentlich Organisationsleiter Andreas Kovacevic, Integrationsreferent Christian Kovacevic, Bildungsreferentin Christiane Feiersinger, Kulturreferent Johannes Puchleitner, IGZ-Geschäftsführer Kayahan Kaya, Bastian Wiedl und Peter Schrattenthaler.

Ein Fest, das die Vielfalt sichtbar und Lust aufs Kennenlernen fremder Kulturen und gemeinsam Feiern macht – die Idee dazu hatte Andreas Kovacevic schon vor Jahren als Vorsitzender des Integrationsbeirates. Doch erst  mit neuen Gesichtern in der Gemeindestube gelang 2011 die Premiere, die zuvor gehegte Bedenken – zu teuer, zu wenig Interesse und wozu überhaupt? – zerstreute. Mit einem Mini-Budget von 3.000 Euro erzielt das „Stadtfest der Nationen“ einen Mega-Effekt - das große Publikumsinteresse beim ersten Fest wurde beim zweiten nochmals überboten. „Unser Ziel war von Anfang an, das Fest mit den Mitwirkenden ohne große öffentliche Subventionen zu gestalten“, erklärt Gemeinderat Christian Kovacevic.

Ein Konzept, das offenbar Früchte trägt. Auch exotische, wie ein Blick ins kulinarische Angebot sowie ins Kulturprogramm zeigt, das wieder mit dem Einzug der Jugendmusikkapelle Bruckhäusl und der Kinder mit den Flaggen der mitwirkenden Nationen eröffnet wird. Das Kulturprogramm am Nachmittag wird dann bis 17 Uhr wieder von Kindern und Jugendlichen und von 17 bis 20 Uhr von Erwachsenen unterschiedlicher Nationen gestaltet, u.a. gibt´s erstmals eine mexikanische Tanzeinlage und Bewährtes wie Samba und Capoeira aus Brasilien. Volkslieder und Tänze vom Balkan und aus der Türkei treffen auf Tiroler Schuhplattler, afrikanische Trommelrhythmen und schottische Dudelsack-Klänge. Nachmittags organisiert Melanie Unterganschnigg und ihr Team Spiele und eine Kinderschmink-Station.

Beim Schlusskonzert ab 20:15 Uhr gibt´s türkischen und serbischen Pop-Rock und als besondere Attraktion wertet Andreas Kovacevic den Auftritt von Rico Sanchez - der gebürtige Mazedonier tourte schon mit den Gipsy Kings um die ganze Welt. „Neu ist unsere Open Stage-Bühne, auf der ab zirka 21:30 Uhr alle Musiker eingeladen sind, miteinander zu musizieren“, kündigt Kovacevic an und ist gespannt darauf, ob es zum Abschluss um 22:15 Uhr dann das Abschlusslied „We are from Austria“ – Reinhard Fendrichs „heimliche“ Bundeshymne – als gemeinsamen Chor geben wird.