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Presseaussendung der SPÖ Tirol |
vero / 12.09.2013 14:13
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"Selbst ist die Frau" - das zeigten die SPÖ-Ladies auch beim Aufbau des Standls im Rahmen der Wahlwerbeaktion "Superheldin" vor dem City Center in Wörgl, wo sie anschließend Informationsmaterial und Werbegeschenke verteilten - im Bild rechts Wörgls Bürgermeisterin Hedi Wechner, Tirols Frauengeschäftsführerin udn Pressereferentin Mag. Julia Hitthaler und Nationlarätin Gisela Wurm.
Presseinfo der SPÖ:
Wurm und Wechner: „Mit der Aktion ‚Superheldin‘ Leistungen von Frauen in den Mittelpunkt stellen“
Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit, ein Mindestlohn von 1500,- Euro brutto bei Vollzeitbeschäftigung, faire Löhne und Pensionen sowie Investitionen in Kinderbetreuung, ein Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz und eine Erhöhung der Familienbeihilfe sind einige Forderungen der SPÖ Frauen. Gisela Wurm setzt sich außerdem für eine Verbesserung des Unterhalts-Vorschussgesetzes ein.
Einkommenstransparenz, Ausbau der Kinderbetreuung, mehr Gewaltschutz oder die Pendlerpauschale auch für Teilzeitkräfte sind u.a. Initiativen, die in den vergangenen Jahren umgesetzt wurden.
Im Bezirk Kufstein gibt es durchaus noch Verbesserungsbedarf, was die Chancengleichheit von Frauen und Männern betrifft. Zum Beispiel bei den Frauenlöhnen. Im Vorjahr fiel der „Equal Pay Day“ auf den 18. September, das ist jener Tag, an dem Frauen bei Vollzeitarbeit im Vergleich zu den Männern statistisch gesehen „gratis“ arbeiten.
Fast 50% der Frauen in Tirol arbeiten allerdings Teilzeit, was insbesondere bei Alleinerzieherinnen und in der Pension die Armutsgefährdung erhöht. Oft ist fehlende Kinderbetreuung der Grund, weshalb Frauen Teilzeit arbeiten. Das mindert allerdings auch die Karrierechancen.
Im Bezirk Kufstein sind 58,1% der Mütter von Kindern im Kindergarten berufstätig. 85% davon arbeiten Teilzeit. An 40,7 Tagen (Tirol 48,4) im Jahr waren die Kindergärten im Bezirk 2012 (Tiroler Kinderbetreuungsstatistik) durchschnittlich geschlossen. Tirolweit ist das der zweitbeste Wert. Dennoch gestaltet sich die Vereinbarkeit von Beruf und Familie oft mehr als schwierig. „Wir fordern daher einen Rechtsanspruch auf einen ganzjährigen und ganztägigen Kinderbetreuungsplatz“, erklärt Wurm.
„Hochwertige Kinderbildung- und Kinderbetreuung ermöglicht, dass Frauen mehr Vollzeit arbeiten und von dieser Arbeit auch leben können. Wörgl ist gut aufgestellt, hat aber durchaus noch Ausbaubedarf. Im Sommer wurden bei uns auch Volksschüler betreut. In den Semesterferien 2014 starten wir ebenfalls einen Betreuungsversuch“, bekräftigt Wörgls Bürgermeisterin Hedi Wechner. Wörgl bietet auch schulische Nachmittagsbetreuung, die derzeit von 160 SchülerInnen in Anspruch genommen wird.
Durch die Anstoßfinanzierung des Bundes wurden von 2007 bis 2012 2140 neue Kinderbetreuungsplätze sowie 759 neue Jobs in Tirol geschaffen. Auch zukünftig werden österreichweit jährlich 100 Mio. Euro in die Kinderbetreuung investiert und Tirol bei diesen Mitteln natürlich entsprechend berücksichtigt.
Häusliche Gewalt betrifft zum überwiegenden Teil Frauen. Im Bezirk Kufstein wurden bis Ende Juli heuer 106 Menschen Opfer von häuslicher Gewalt, 51 Wegweisungen bzw. Betretungsverbote wurden von der Polizei ausgesprochen. „Mein Ziel ist es, dass für ‚Hochrisikofälle‘ Fallkonferenzen (MARACs) eingeführt werden“, schildert Wurm, die sich seit vielen Jahren auf nationaler und europäischer Ebene für den Gewaltschutz engagiert.
„Frauen leisten unglaublich viel, dennoch haben sie es aufgrund von Mehrfachbelastungen oder der immer noch offenen Lohnschere oft schwerer als Männer. Wir haben viel erreicht aber es gibt noch viel zu tun. Mit unserer Aktion ‚Superheldin‘ wollen wir auf die Leistungen der Frauen aufmerksam machen“, so Wurm und Wechner abschließend.
Text: Mag. Julia Hitthaler/SPÖ Tirol