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Wörgls Pfarrer Theo Mairhofer geht in die Mission - Abschiedsfeier am 28. September 2013

Der Gospelchor Wildschönau gestaltete den Abschiedsgottesdienst für Pfarrer Theo Mairhofer.

Als in Wörgl bekannt wurde, dass Pfarrer Theo Mairhofer für zehn Monate in die Mission nach Uganda geht, überraschte der beliebte Seelsorger viele WörglerInnen. "Pfarrer, warum tuast du des?" - nicht nur einmal wurde er mit dieser Frage konfrontiert und nahm dazu im Rahmen seines vorläufig letzten Gottesdienstes in Wörgl auch Stellung: "Dahinter steht der Wunsch, weltkirchliche Erfahrungen zu sammeln und das afrikanische Gesicht der Kirche kennen zu lernen. Es ist mir ein Bedürfnis, in der Begegnung mit den Menschen in Uganda vieles dazu zu lernen." Uganda sei drei mal so groß wie Österreich und zählt 30 Millionen Einwohner. Während die Erzdiözese Salzburg 220 Pfarren auf 9.000 Quadratkilometern ausweist, sind in der Diözese in Uganda nur 25 Pfarren auf einer Fläche von 11.000 Quadratmetern. "Sind diese Pfarren lebendig? Und was können wir darauf lernen?", blickt Theo neuen Erfahrungen entgegen.

Was er noch gefragt wird ist, ob es denn dort gefährlich sei. "Nur im Norden an der Grenze zum Sudan", so Mairhofer, dessen Einsatzgebiet im Süden liegt, wo er auch bleiben will. "Die ersten drei Monate bin ich in der Missionsstation der Schwestern vom Karmel und wirke dort in einem Bildungshaus im weitesten Sinn sowie bei Gottesdiensten mit. Zudem habe ich viele Einladungen zu Hilfsprojekten erhalten, darunter das Projekt Kindern eine Chance, ein Hilfsprojekt für Leprakranke, weitere für Frauen und Straßenkindern sowie von den Jesuiten. Was ich besuchen werde, entscheidet sich dann vor Ort", erläutert Theo Mairhofer seinen Missionseinsatz, von dem er im August 2014 wieder nach Wörgl zurückkehren wird.

Für Gelächter sorgte Theo Mairhofer schon mit der Auflistung, was er so alles in seinen Koffer gepackt hat: Skiunterwäsche, Skischuhe, Haarspray... was Wörgls Bürgermeisterin Hedi Wechner in ihren Grußworten gern aufnahm: "Skiunterwäsche verstehe ich noch, ist gut gegen Moskitos. Die Skischuhe auch, gegen Schlangen und bissige Tiere. Aber den Haarspray, den kannst du daheim lassen - außer du willst seltene Pflanzen präparieren." Der humorvolle Konter, der an Don Camillo und Peppone erinnerte, blieb nicht lange aus - nachdem der Gospelchor mit mitreißenden afrikanischen Klängen den Gottesdienst vor den Zugaben, u.a. "O happy day" beendete, mutmaßte Theo, dass die Nähe der Wildschönauer zu Afrika sich auch am Sonntag beim Wahlergebnis zeigen werde: "Do wearn in der Wildschönau wieda vü Schwarze sein", neckte er Wörgls "rote" Bürgermeisterin. Die Pfarre verabschiedete sich mit einem von der Künstlerin Irene Prantner gestalteten Tuch und Pfarrgemeinderatsobfrau Brigitte Schnellrieder überreichte Theo zu den Wünschen nach einer glücklichen, gesunden Heimkehr 2014 noch Notfalltropfen.

Leni Scharnagl beim Verteilen der Agape (Bild links). Im Kirchhof wurde Theo von den WörglerInnen noch ein Abschieds-Ständchen gesungen (Bild Mitte). Auch langjährige MitarbeiterInnen wie Pastoralassistentin Maria Gumpenberger, jetzt in Itter im Einsatz, verabschiedeten sich vom Wörgler Pfarrer.

  

Ein Abschied voller freudiger Erwartung und Heiterkeit - zur Feier in Wörgl kamen auch Theos Mutter und Bruder (Bild Mitte). Weitere Bilder gibt´s hier in der Galerie...