Kommentare (0)

Wörgler Stadtteilgespräch am 16. Oktober 2013

 

Anrainer der Ganglstraße wünschen Maßnahmen gegen Raser und gegen den Schwerverkehr.

Beim Stadtteilgespräch am 16. Oktober 2013 fanden sich knapp 20 Anrainer sowie Vertreter der Stadt ein, wobei am Podium Bürgermeisterin Hedi Wechner, Vizebgm. und Raumordnungsreferent Dr. Andreas Taxacher, Stadtamtsleiter Dr. Alois Steiner, Dr. Peter Egerbacher vom Bauamt und Stadtbaumeister DI Hermann Etzelstorfer Auskunft gaben. Gekommen waren weiters Vizebgm. Evelin Treichl und die Gemeinderäte Elke Aufschnaiter, Christiane Feiersinger, Christian Kovacevic und Ekkehard Wieser.

Bericht der Bürgermeisterin

Bürgermeisterin Hedi Wechner ging in ihrem Rechenschaftsbericht seit dem letzten Stadtteilgespräch auf erledigte und noch offene Punkte ein, letztere betreffen u.a. die Latreinbach-Verbauung. Nach Vorlage der Abflussstudie des Landes sei die Neuplanung in Arbeit. Noch keine Lösung gibt´s für das Dachwasserproblem beim Super-M-preis in der Salzburgerstraße, wo im Winter das Tauwasser regelmäßig auf den Gehsteig fällt. Sollte der Eigentümer nicht reagieren, werde die Stadt die Behebung der Schwachstelle vorschreiben. Ungelöst ist weiterhin die Radweg-Thematik in der Speckbacherstraße - für die Ausweisung eines Radweges gegen die Einbahn fehle der Platz. Was die Regelung der Ampelphasen durch den Verkehrsrechner betrifft, so werde hier die Endausbaustufe 2014 nach der letzten baulichen Anbindung im Zuge der Deckensanierung der Kreuzung Wildschönauerstraße/Innsbruckerstraße erfolgen.

Verkehrsprobleme: Wildschönauerstraße, Ganglstraße, Brixentalerstraße

"Wenn an unserem Fenster Lkw vorbeifahren, scheppert das Geschirr", schilderte Helmut Lengerer, Anrainer der Wildschönauerstraße, die Erschütterungen, die er auf schadhaften Fahrbahnbelag zurückführt und auf eine Behebung drängt. "Wir befürchten Gebäudeschäden durch die Schwingungen und werden, wenn nötig, dafür auch ein Gutachten beibringen", so Lengerer, der von Dr. Peter Egerbacher vom Stadtbauamt die Auskunft bekam, dass bislang noch kein Zeitplan für eine Deckensanierung der Landesstraße vorliege.

 

Der "barrierefreie" Ausbau der Ganglstraße bringt eine Gefährung der Fußgänger, da bei Gegenverkehr durch die abgeschrägten Kanten der Gehsteig immer wieder befahren wird.

Erschütterungen in den Wohnungen registrieren auch Anwohner Sepp-Gangl-Straße, die seit dem Sommer unter zunehmender Verkehrsbelastung leiden. Für die mehrere Ursachen verantwortlich gemacht werden. Durch den Umleitungsverkehr im Zuge der Bundesstraßensanierung im Sommer entdeckten viele Verkehrsteilnehmer die Ausweichroute durch Wörgl für den von Osten kommenden Verkehr, der über die Federerstraße, Brixentalerstraße und Ganglstraße zur Wildschönauerstraße führt. Als kürzere Strecke weisen auch viele Navigationsgeräte diese Route aus, weshalb auch der Lkw- und Busverkehr ständig zunehme. Und das Maß voll machte schließlich die Deckensanierung mit Abschrägung der Gehsteigkanten zur Fahrbahn hin: "Jetzt ist es für den Schwerverkehr noch leichter - das Verkehrsaufkommen ist seit dem Ausbau massiv mehr geworden", meldete sich eine Anrainerin zu Wort. Und andere verlangten Maßnahmen gegen den Schwerkehr und gegen Raser: "Seit dem Ausbau ist die Ganglstraße die reinste Autobahn!", formulierte es ein weiterer Anrainer. Gefordert wurden eingebaute Tempobremsen, bessere Radarüberwachung, ein zusätzlicher Schutzweg und Verkehrsspiegel für eine sicherere Tiefgaragenausfahrt. "Der Verkehrsausschuss wird sich mit dem Problem befassen", sagte Bürgermeisterin Wechner zu. 

 

Die Ausgrabungen im Gradlareal sind abgeschlossen - noch dieses Jahr soll Baubeginn für die Frieden-Wohnanlage sein. Das ist aber nicht die einzige Baustelle in diesem Bereich: Umgebaut wird beim Fritsche-Gebäude sowie bei der Neuen Post, beide Baustellen sorgen auch für Verkehrsbehinderungen.

Baustellenverkehr in der Brixentalerstraße

"Nächstes Jahr wird es vermehrte Bautätigkeiten im Bereich der Brixentalerstraße geben", kündigte Dr. Peter Egerbacher an. Diese betreffen ab Herbst bereits den Bereich von der Pfarrgasse bis nach Itter - denn ausschließlich auf dieser Route soll der Aushub des Wohnbauprojektes am Gradlareal verfrachtet werden. "Die Baueinreichungspläne liegen vor, geplant ist der Baubeginn ab Ende Oktober", teilte Stadtbaumeister DI Hermann Etzelstorfer mit. "Der archäologische Endbericht ist fertig, jetzt müsste es losgehen", bestätigte Raumordnungsreferent Vizebgm. Dr. Andreas Taxacher.

Weitere Bautätigkeiten betreffen die Brixentalerstraße selbst. "Im März oder April 2014 beginnen wir mit dem Ausbau des Leitungsnetzes für die Stadtwärme Wörgl, das von der Tirol Milch bis zum Wave geführt wird. 2014 soll der Tiefbau von der Molkerei bis zur Kirche fertiggestellt sein, 2015 folgt dann der Bauabschnitt bis zum Wave", kündigte Stadtwerke-Geschäftsführer Reinhard Jennewein an.

Beeinträchtigt wird der Verkehr auf der Brixentalerstraße 2014 durch die Deckensanierung der Salzburgerstraße von der Kirche bis zur Wildschönauer Kreuzung - das wird die verkehrsgeplagten Anrainer der Federer- und Ganglstraße nochmals treffen.

Da wird´s eng: Der gesamte Aushub des Gradlareals soll durch die Pfarrgasse (Bild links) über die Brixentalerstraße nach Itter verliefert werden. Die Pfarrgasse bleibt einspurig, der Bretterzaun wird abgetragen. Mit dem Aushub beauftragt sind die beiden Baufirmen Bodner und Rieder-Bau. Angeregt wurde beim Stadtteilgespräch eine Beleuchtung für den Fußweg zwischen Tagungshaus und Pfarrhof.

Fehlende Straßenbeleuchtungen waren ebenso Thema beim Stadtteilgespräch. Pastoralassistent Christian Ehrensberger wies auf die fehlende Beleuchtung in der Pfarrgasse sowie am Fußweg zwischen Pfarrhof und Tagungshaus hin. Im Zuge des Abbruches des Gradl-Stadels wurden die Leitungen gekappt. Unbefriedigend ist die Straßenbeleuchtung während der Wintermonate auch in der Seisl-Straße. "Die Straßenbeleuchtung ist ostseitig, im Winter wird der Gehsteig aber nur westseitig geräumt", schildert ein Anrainer die Problematik und wünschte eine Behebung - entweder durch stärkere Lampen oder beidseitige Räumung.

Park-Chaos bei der Volksschule

Ärger gibt´s immer wieder in der Unterguggenbergerstraße durch parkende Autos vor der Volksschule. Anrainer ärgern sich, dass ihre Zufahrten verstellt sind, Parkverbote einfach ignoriert werden und am Haltestreifen eben nicht nur angehalten, sondern für längere Zeit Fahrzeuge abgestellt werden. "In diesem Bereich ist eine große Lösung im Zuge der Straßensanierung geplant", kündigte Bgm. Wechner an und ersuchte um Geduld. Verkehrstechnisch sehe diese Lösung die Errichtung einer Park & Ride-Zone sowie das Sperren der Zufahrt außer für Anrainerverkehr vor. Vor der Umsetzung ist aber noch die Verlegung von Leitungen durch die Stadtwerke erforderlich. Reagiert wird jetzt, da es im vergangenen Jahr einen schweren Unfall gegeben habe. "Derzeit ist die Situation eine Zumutung", bestätigte Wechner.