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Pressekonferenz am 27.11.2013 |
Die Licht-für-Wörgl-Produktpalette erweitert sich.
"Die Grundidee war, das tirolweite Netzwerk Tirol hilft auch in Städten zu etablieren", erklärte Joseph P. Hauser von der Werbeagentur Spectrum einleitend bei der Pressekonferenz am 27. November 2013. "Zehn Prozent der Tiroler Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze, 22 % sind gefährdet, in die Armut abzurutschen. Zu den Risikogruppen zählen Pensionisten, Alleinerzieherinnen, kinderreiche Familien, Frauen und Menschen mit Handicap", schilderte Bgm. Hedi Wechner den sozialen Hintergrund, vor dem die Aktion "Licht für Wörgl" ins Leben gerufen wurde, um schnell und unbürokratisch helfen zu können.
Damit die Hilfe auch dort ankommt, wo sie wirklich gebraucht wird, stellt Herbert Peer vom Netzwerk Tirol hilft sein KnowHow und seine Unterstützung zur Verfügung. "Das Netzwerk gibt es jetzt seit vier Jahren. Wörgl ist ein Vorzeigemodell für ganz Tirol", so Peer, der für die gute Zusammenarbeit der Sozialreferentin Evelin Treichl dankte. Trotz rascher Hilfe werde aber jeder Fall überprüft. Gerade vor Weihnachten flattert eine Flut von Ansuchen herein. "Die Leute glauben, Weihnachten sei eine Notsituation. Weihnachten ist aber kein Notfall, sondern ein Fest", stellt er klar und weist darauf hin, dass immer wieder Ansuchen auch abgelehnt werden. Die Hilfe umfasst auch nicht nur Geldleistungen. Sachleistungen werden ebenso gewährt wie Beratungen und Hilfe beim Ausfüllen von Formularen.
"Weihnachten ist aber die Zeit, in der bei Spendern das Herz besonders offen ist. Deshalb starten wir auch heuer wieder eine Weihnachtsaktion. Zur Losaktion, bei der wie bisher um 2,50 Euro Gewinnlose erworben werden können, gibt es heuer weitere Initiativen. Der Wunschbaum beim Adler Modemarkt erfüllt ausgewählten bedürftigen Kindern Weihnachtswünsche, die auf 20 Wunschzetteln mit Vorname und Alter der Kinder vermerkt sind. Kunden erfüllen dann diese Wünsche", erklärte Treichl und schilderte eine weitere Initiative: "Eine Wörgler Pensionistin meldete sich bei mir. Sie bastelte 120 Schneemänner und Engerl für den Christbaumbehang und stellt diese zum Verkauf für Licht für Wörgl zur Verfügung."
Zwei Drittel der Spendengelder bisher gingen durch die Weihnachtslosaktion und Direktspenden von Firmen ein. "100 Prozent der Spendengelder kommen bei den Bedürftigen an, es gibt keine Verwaltungskosten", so Treichl. "Unser Ziel ist, dass die Aktion ganzjährig läuft, nicht nur in der Vorweihnachtszeit", teilte Stadtmarketing-Geschäftsführer Mario Wiechenthaler mit und verwies auf Aktionen wie die Teilnahme am Stadtfest, den Licht-für-Wörgl-Weinverkauf beim Krimi-Dinner der Gaststubenbühne Wörgl oder das Weinfest.
"Der Losverkauf für die Weihnachtsaktion wird heuer in Zsuammenarbeit mit dem Jugendprojekt I-MOTION auf insgesamt vier Verkaufsstände in der Stadt ausgeweitet. Die Standl stehen beim Kika, beim M4, im Citycenter und beim Polylog, die Kids werden mit gekennzeichneten Jacken unterwegs sein", so Wiechenthaler. Das Standl beim Christkindlmarkt im Seniorenheim-Park gibt es ebenso wie eines beim Perchtentreff am 6. Dezember in der Speckbacherstraße. "Dort werden nicht nur Lose verkauft, sondern auch immer mehr Licht-für-Wörgl Produkte", so Wiechenthaler. Neu im Angebot sind zum Licht-für-Wörgl-Wein von Vino Gusto Fruchtsäfte aus Claudias Saftladen sowie Merchandise-Artikel wie Puzzle und Stofftiere. "Die Werkbank will ein Müsli kreiieren, Neuner Naturprodukte einen eigenen Tee. Es wird dann einen ganzen Geschenkskorb mit Licht-für-Wörgl-Artikel geben, von denen immer ein Teil des Verkaufspreises in den Spendentopf geht", so Wiechenthaler. Bei der Weihnachtslosaktion gibt´s wieder attraktive Sachpreise wie ein E-Bike und Jahreskarten fürs WAVE und fürs Komma.
"Der Wille zu spenden ist sehr hoch in der Bevölkerung, wobei lieber zielgerichtet und nicht anonym gespendet wird. Bei der Aktion Licht für Wörgl ist das der Fall", sagt Wechner. Größer ist die Hemmschwelle oft bei Menschen, die es wirklich nötig haben, Hilfe auch anzunehmen. Besonders ältere Menschen scheuen oft davor zurück, wie Sozialreferentin Evelin Treichl erfahren hat. "Hier sind zunehmend Begräbniskosten ein Thema", teilte Herbert Peer mit.