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Pressekonferenz am 12. Dezember 2013

 

Im Sitzungszimmer des Seniorenheimes stellten Bürgermeisterin Hedi Wechner und Walter Peer, Geschäftsführer der Communalp GmbH den Endbericht der Kooperation vor.

Eigentlich hätte die Communalp bis 31. Jänner 2014 Zeit gehabt, um nach Beendigung der Kooperation mit der Stadt Wörgl den Endbericht zu verfassen. Die Medien-Berichterstattung sei aber ein "Motivationsschub zur früheren Abgabe" gewesen, teilte Walter Peer mit und sieht sein Unternehmen zu unrecht kritisiert. Die harsche Kritik von Grünen und FWL-Gemeinderäten in Wörgl im Zuge der letzten Gemeinderatsitzung führt er auf fehlende Information zurück.

Bei der Pressekonferenz schilderte Peer nochmals die bisherigen Schritte, bei denen die Communalp die Stadt Wörgl begleitet hat. Von der Datensammlung im Planungsverband bis hin zur Einarbeitung vorliegender Konzepte bis zurück ins Jahr 1992 inklusive der umfangreichen LA21-Konzepte. Das räumliche Entwicklungspotential sei ermittelt worden. Interviews mit 24 Personen zu den acht Daseinsgrundfunktionen Wohnen, Arbeiten, Bildung, Versorgung, Entsorgung, in Gemeinschaft Leben, Mobilität und Erholung zählten ebenso zur Erhebung wie ein Workshop mit ausgewählten GemeindebürgerInnen, die von der Steuerungsgruppe vorgeschlagen wurden und alle Bevölkerungsschichten repräsentieren sollten.

Aus diesem Workshop und den Interviews wurden 76 Maßnahmen abgeleitet, 32 nicht bauliche und 44 bauliche. Bei der weiteren Behandlung in der Steuerungsgruppe konzentrierte man sich nur mehr auf die baulichen Maßnahmen, die nach Dringlichkeit und Wichtigkeit bewertet wurden. "Nach dreistündiger Diskussion waren einstimmig 16 Projekte ausgewählt, die umgesetzt werden sollen", erklärt Peer, wobei diese Entscheidung von der Steuerungsgruppe getroffen wurde. "Neu ist, dass wir dafür auch geeignete Standorte gesucht haben", so Peer. Der nächste Schritt - die Ermittlung von Machbarkeiten - war laut Vertrag aber nur für ein Projekt vorgesehen. "Die Materie ist aber zu komplex, die Projekte sind vernetzt", begründete Wechner nochmals die Beendigung der Kooperation mit der Beratungsfirma. Mit der Übergabe sämtlicher bisher erarbeiteten Unterlagen sei dieser Prozess beendet, der Gemeindeentwicklungsprozess soll aber weitergehen. "Im Jänner wird eine Arbeitsgruppe zusammentreten, um die weitere Vorgangsweise zu beraten", kündigte Wechner an und will weiter einen Prozesskoordinator installieren. Im Budget 2014 sind dafür allerdings keine finanziellen Mittel vorgesehen.

Die 16 von der Steuerungsgruppe bevorzugten, rasch umzusetzenden Maßnahmen betreffen die Bereiche Wohnen, Bildung, Versorgung, Mobilität und Erholung, wobei Bürgermeistin Wechner die Schaffung von Mittags- und Nachmittagsbetreuung für Kinder, die Erweiterung der Hauptschule und ab 2017 den Zubau zum Seniorenheim als dringendste Projekte ansieht. Hohe Priorität hat weiters die Schaffung von betreubaren Wohneinheiten und kleineren Wohneinheiten im sozialen Wohnbau, der Neubau von Turnhallen (Gesamtprojekt Schulzentrum), die Errichtung eines Blaulichtzentrums, Ausbau der Breitbandtechnologie, bauliche Maßnahmen zum Hochwasserschutz, Fertigstellung der Nordtangente, Ausbau des Radwege- und Fußwegenetzes, Einführung eines Parkleitsystems, Installation eines Mobilitätsmanagements, die Gestaltung eines Rutschhügels mit einem Skilift für sehr Junge und die Errichtung eines Tennisplatzes.

   

Mittels rotem Faden zeigten Wechner und Peer die Vernetzung von Projekten auf.

Da der Gemeindeentwicklungsprozess auf Bürgerbeteiligung abzielt, stellt sich die Frage, wie diese künftig gestaltet wird. "Wir werden themenbezogene Veranstaltungen wie bisher zu Hochwasserschutz und Polizeiaufgaben auch zu den Themen des Gemeindeentwicklungsprozesses abhalten", kündigt Wechner an. Sie wünscht sich eine "Entpolitisierung" und lädt die Bevölkerung zum konstruktiven Mitmachen ein.