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Poetry Slam in der KulturZONE Wörgl am 13. Dezember 2013
vero / 16.12.2013 12:23
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Moderator Stefan Abermann holte sich Gerlinde aus dem Publikum als Co-Moderatorin auf die Bühne. Die Auswahl der Jury aus dem Publikum erfolgte nach dem Zufallsprinzip. Als Bewertungshilfe diente den sechs Juroren, die für die Texte 1 bis 5 Punkte vergeben konnten, auch ein "Applaus-Barometer".

Ein Erfolgsrezept mit fünf einfachen Zutaten sind die Poetry Slams, mit denen  vorwiegend junge Leute die Lust an der Literatur und am Schreiben neu entdecken: Fünf Minuten Zeit, nur selbst verfasste Texte, keine Requisiten, ein aktives Publikum, das in die Rolle der Jury für den literarischen Wettkampf auf der Bühne schlüpft und ein Moderator, der als Zeremonienmeister durch den Abend führt. Der Innsbrucker Stefan Abermann, selbst erfolgreicher Slammer, übernahm für den Poetry Slam in der KulturZONE Wörgl die Rolle des Moderators  und gab mit seinem Eröffnungs-Text außer Konkurrenz einen – ob des Themas Graukas anrüchigen - Vorgeschmack auf das literarische Genre.

Der Slam in der KulturZONE Wurde mittels Leinwand auch open-air übertragen. Stefan Abermann eröffnete mit einem Text außer Konkurrenz den Wettbewerb, bei dem die Teilnehmer-Reihenfolge ausgelost wurde. Michaela Schwarzenauer ( 2.v.r.) und Franz Osl (rechts) beim Vortrag.

Nach Auslosung der Reihenfolge der Slammer knüpfte Michaela Schwarzenauer mit ihrer ersten Wettbewerbs-Teilnahme mit einem anderweitig anrüchigen Thema an und philosophierte über eindeutig Zweideutiges. Unter dem Motto „Sex sells“ stieg auch Daniel Kapfinger in den literarischen Ring, während Franz Osl mit seinem Griass-di-Rap schon in der ersten Runde eine hohe Publikumswertung einfuhr. Silke Gruber stellte sich vor, eine Deutsche zu sein und Irene beschäftigtes sich eingehend mit dem Apfel und dessen Daseinsbestimmung.

Von links: Silke Gruber, Irene (trat ohne Nennung des Nachnamens an), Daniel Kapfinger und Klaus Reitberger und ein Teil des begeisterten Publikums.

Zwei erfahrene Slammer traten mit Klaus Reitberger – er holte mit seiner gruseligen Wanderer-Geschichte die Höchstwertung in der Vorrunde - und Martin Fritz aus Innsbruck an, dessen Text über exzessiven Schneefräseneinsatz begeisterte. Mit einer „Rede zum Rotschwarzen Regierungsprogramm“ formulierte Tobias Muster seine „bedingungslose Kampfansage an den Schaumwein“ und schaffte damit auch den Einzug ins Finale der besten sechs Slammer.

Technik-Support mit Fotoappart und Filmkamera: Dominic Kainzner managte die Live-Übertragung und Foto-Doku für die KulturZONE (Bild links). Als letzter Teilnehmer wurde Tobias Muster ausgelost (2.v.l.). Stefan Abermann forderte das Publikum auf, das Siegersackerl zu füllen und achtete auf Einhaltung der fünf Minuten, die Martin Fritz bis zur letzten Sekunde ausnützte (Bild rechts).

Das entschied dann Franz Osl unter Verwendung von Tiroler Ortsnamen als Textbausteine für sich und gewann damit den Inhalt des Slam-Sackerls, das zuvor vom Publikum mit Geld- und Sachspenden gefüllt wurde. Dass ausnahmsweise bei diesem Slam an die besten Drei auch Geldpreise vergeben werden konnten, begründete Tobias Muster von der KulturZONE damit, dass die Veranstaltung vom Regionalmanagement unterstützt wurde. So freuten sich auch Martin Fritz und Klaus Reitberger  mit gleicher Punktezahl über eine Siegerprämie.

 

Applaus für den Sieger, für Verena Rossmann (Bild Mitte), die als Lehrerin am BRG Wörgl die Jugend für Literatur und das Genre des Poetry Slam begeistert und für alle TeilnehmerInnen und die Organisatoren...

Zur Begeisterung für das junge Literatur-Genre – die KulturZONE platzte buchstäblich aus allen Nähten, der Slam wurde auf Bildschirmen ins Nebenzimmer und  ins Chill & Glüh-Freigelände übertragen – trug ein Workshop am Bundesrealgymnasium Wörgl bei, den Verena Rossmann initiiert hatte. Die KulturZONE-Verantwortlichen sehen im riesigen Publikumsinteresse den Auftrag, künftig öfter Poetry Slams zu veranstalten. Vorerst gibt´s aber am kommenden Freitag, 20. Dezember 2013 die offene Bühne für eine Jam-Session für alle Musikbegeisterten, bei der jeder mitmachen kann.  Chill & Glüh mit dem alternativen Weihnachtsmarkt  und einer Feuershow am Freigelände des Jugendzentrums in der Brixentalerstraße 23 startet um 17 Uhr, die Jam-Session ab 20 Uhr.

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