Kommentare (0)

Stellungnahme zur Flächenwidmung: WIST lehnt Widmungsbeschluss des Gemeinderates ab

 

Die Projektentwicklung für das Fischerfeld braucht noch mehr Zeit, die Stadt wünscht sich das Areal als Standort für Kinderbetreuungseinrichtungen und betreutes Wohnen für Senioren.

„Langten Stellungnahmen in der Auflagefrist ein und ist die Widmung nun rechtskräftig?“ wollten die FWL-Mandatare NR Carmen Gartelgruber und STR Mario Wiechenthaler wissen. Worauf Bürgermeisterin Hedi Wechner bestätigte, dass die WIST mit der geplanten Widmung nicht einverstanden ist. „Die Gespräche laufen noch“, so Wechner, die die Verhandlungen gemeinsam mit den Vizebürgermeistern Evelin Treichl als Sozialreferentin und Dr. Andreas Taxacher als Raumordnungsreferent führt. Von der Widmung nicht beeinflusst ist übrigens das im Grundbuch bereits eingetragene Servitut zur Errichtung eines Stadtparkes auf dem Areal.

Der Wunsch zur Umwidmung seitens der Stadt resultierte aus dem Gemeindeentwicklungsprozess, bei dem das Fischerfeld als „Option zur Errichtung von Einrichtungen für den Gemeinbedarf“ ins Visier rückte. Um die Realisierung von baulichen Anlagen für den öffentlichen Zweck zu ermöglichen, hatte sich der Gemeinderat einstimmig für die Änderung ausgesprochen. „Mit der Stellungnahme ist dieser Widmungsbeschluss hinfällig und muss neuerlich im Gemeinderat behandelt werden“, informiert Dr. Peter Egerbacher vom Stadtbauamt und zieht aus der Stellungnahme den Schluss, dass sich die WIST zu sehr eingeschränkt in der Projektentwicklung sieht. Die bislang gültige Widmung gemischtes Wohngebiet ermöglicht die Errichtung von Wohnungen und Geschäften. Durch die Änderung wären nur mehr öffentliche Zwecke zugelassen.

„Wir wollen gemeindenützig dieses Grundstück mit der Stadt entwickeln und Einrichtungen für Kinder, Jugendliche und Senioren schaffen.  Wir haben keine anderen Interessen und werden dort sicher kein Hotel bauen“, erklärt Dir. Willi Egger, Geschäftsführer der WIST. Das Projekt könne auch ohne vorherige Widmungsfestlegung erarbeitet werden.

 Dass der Verein WIST – Wirtschaftshilfe für Studenten, der das Areal nach dem Konkurs der GHF-Stiftung erworben hat, nun auf die Bremse steigt, begründet er damit, mehr Zeit für die Projektentwicklung zu benötigen: „Wir stehen noch  nicht einmal im Grundbuch und sind in der Factfinding-Phase. Das Projekt hat einfach noch zu viele Fragezeichen.“  Für eine Widmungsfestlegung sei es noch zu früh, man wolle sich nicht drängen lassen: „Wozu die unnötige Eile? Das Areal ist jetzt jahrelang brach gelegen. Wenn hier ein gutes Projekt entstehen soll, das gemeinsam mit der Gemeinde entwickelt und betrieben wird, muss es gut durchdacht und geplant sein“, so Egger. Derzeit liegen weder die Anzahl der Wohnungen, noch Details zu den öffentlichen Einrichtungen vor.  Die Richtung stimme und die nächste Gesprächsrunde sei bereits vereinbart.