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Jahreshauptversammlung der WÖFA 2014 |
Seitdem die Bilder laufen lernten, hat Filmen nichts von seiner Faszination verloren. Mit der Zeit änderten sich Medien und Ausdrucksmittel – doch eines blieb in den Reihen der Wörgler Film- und Videoamateure immer gleich: Die Liebe zum Film und der Wunsch, das eigene Hobby mit anderen zu teilen und dazu zu lernen.
Ob Zeitdokumente des gesellschaftlichen Lebens heute, die Aufbereitung historischen Filmmaterials, Urlaubs- und Familienvideos oder eigens für Wettbewerbe erstellte Filmbeiträge – das Filmschaffen der WÖFA-Mitglieder weist eine bunte Bandbreite auf. Dass damit auch in Wettbewerben gepunktet wird, zeigte die Bilanz von Obmann Armin Oberhauser anlässlich der Jahreshauptversammlung. So erzielten Clubmitglieder u.a. bei der Landesmeisterschaft 2013 vier Mal Bronze.
Zu den seit Jahrzehnten erfolgreichen Wörgler Filmschaffenden zählt Egon Frühwirth, dessen Perchtenbrauchtums-Dokumentation „Broadpass“ 2013 bis zur Unica-Weltmeisterschaft in Fieberbrunn kam. Frühwirth wurde 2013 vom Verband der österreichischen Filmautoren VÖFA für sein bisheriges Schaffen mit dem Silbernen Ehrenzeichen gewürdigt und räumte bei weiteren Wettbewerben wie der Goldenen Diana in Kärnten oder beim Afc-Kurzfilmwettbewerb Preise ab.
Der Wörgler Filmclub zählt derzeit 22 Mitglieder, elf davon sind mit der Kamera unterwegs - Obmann Armin Oberhauser und Brigitte Fritz oftmals bei kulturellen Anlässen in der Stadt, um diese zu dokumentieren. Die Ausrichtung der eigenen Clubmeisterschaft und Präsentation des Ergebnisses bei einem öffentlichen Filmabend im Sparkassensaal zählen wie die 14tägigen Clubabende und Filmvorführungen im Seniorenheim oder bei der Langen Nacht der Museen zu den Aktivitäten der Filmer. Gemeinsame Clubausflüge – im Mai 2014 geht´s zum Hafengeburtstag nach Hamburg – schufen immer wieder clubintern den „sportlichen“ Anreiz, das kreative Filmschaffen miteinander zu vergleichen.
Was die Zukunft des Clubs angeht, steht man am Scheideweg. Obmann Armin Oberhauser will bei der anstehenden Neuwahl 2015 zurücktreten und ist auf der Suche nach einem Nachfolger. „Uns fehlt junger Nachwuchs“, stellt die Clubleitung fest und teilt damit das Los vieler Filmclubs. „Die Jungen brauchen keinen Club mehr – sie sind im Internet und bekommen dort ihr Feedback“, stellte Josef Blattl fest, der selbst Erfahrungen mit zwei Kanälen auf youtube hat und über 200.000 Zugriffe verzeichnet. Was er daran schätzt, sind die Kommentare und die Kritik – da sieht man sofort, was ankommt und was nicht.
Mit den neuen Medien verbunden ist eine neue Bildsprache, die mit vielen alten Regeln bricht. Statt Stativ bewegte Handy-Kamerabilder, statt goldener Schnitt schneller Schnitt. Kommt Jung und Alt da auf einen gemeinsamen Nenner? Wo sind gemeinsame Interessen? Beim Einsatz von Licht oder beim Drehbuchschreiben? Fragen, die bei der Jahreshauptversammlung eifrig diskutiert wurden. Jedenfalls resultierte daraus der Wunsch nach einer gemeinsamen Veranstaltung mit jungen Filmschaffenden.
Am Terminplan der Filmer für 2014 steht weiters die Landesmeisterschaft im April in Kufstein, die Staatsmeisterschaft mit der 50-Jahr-Feier der VÖFA in Fieberbrunn von 28. Mai bis 1. Juni sowie die Unica-Weltmeisterschaft am 23. August in der Slowakei. Interessierte sind bei den Clubabenden immer herzlich willkommen, die nächsten finden am 20. Februar und 6. März jeweils ab 19:30 Uhr im Gasthof Lamm statt.