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Beschluss aus dem Wörgler Gemeinderat am 20.2.2014 |
Die geplante Bebauung des Park & Ride-Areals mit einem Mehrzweckgebäude durch die ÖBB östlich des Wörgler Bahnhofes erfordert eine Anpassung des Örtlichen Raumordnungskonzeptes, die am 20. Februar 2014 auf der Tagesordnung des Gemeinderates stand. "Die geplante Mehrzwecknutzung sieht ein Einkaufszentrum, Wohnungen, Büros und eine Hochgaragenanlage vor. Zur Ermöglichung der geplanten Widmungen ist es notwendig, die bestehende Ausweisung Kernbereich auf dieses Areal auszuweiten", erläuterte Raumordnungsreferent Vizebgm. Dr. Andreas Taxacher.
Die Details zum Projekt erklärte Stadtbaumeister DI Hermann Etzelstorfer. Im Erdgeschoß soll eine Verkaufsfläche von 1.467 Quadratmetern, im ersten Obergeschoß von 1.258 Quadratmetern - in Summe also 2.725 Quadratmeter ausgewiesen werden. Im 2. Obergeschoß sind Büros und Wohnungen vorgesehen, im 3.Obergeschoß Wohnungen. Insgesamt sind 33 Wohneinheiten geplant. Von den vorgesehenen 183 Stellplätzen in der Hochgarage sind 108 den Geschäften und 75 den ÖBB als Park & Ride-Parkflächen zugewiesen. Die Hochgaragenanlage soll als Pufferzone zur lärmintensiven Eisenbahn dienen.
"Als es um das Achleitner-Projekt an der Salzburgerstraße ging, hieß es, Wörgl will keine Einkaufszentrum mehr. Und jetzt sagen wir ja?" meldete sich Wirtschaftsreferent FWL-STR Mario Wiechenthaler zu Wort und teilte mit, dass er dafür sei. "Dieses Projekt wurde dem Gemeinderat bereits vorgestellt und 21 Mandatare waren dafür. Außerdem geht es hier um die Raumordnung, nicht um die Widmung", erklärte Taxacher. Beim Achleitner sei es schon um die konkrete Flächenwidmung gegangen. Und diese könne beim Projekt am Park & Ride-Areal auch noch verwehrt werden, wenn etwa das noch zu erbringende Verkehrskonzept oder die erforderliche Marktanalyse dagegen sprechen.
Das Argument, der Gemeinderat habe dieses Projekt im Vorfeld schon unterstützt, was beim Achleitner nicht der Fall gewesen sei, ließ Wiechenthaler nicht gelten: "Die Firma Achleitner hat drei Jahre lang grünes Licht von der Gemeinde signalisiert bekommen. Sie hätte sich am Ausbau des Kreisverkehrs beim Werlberger beteiligt und hat drei Jahre lang geplant - dann wurde erst nein gesagt." Ein weiteres Argument gegen das Achleitner-Projekt brachte Wörgls Bürgermeisterin Hedi Wechner vor: "Da ging es auch um Kaufkraftabfluss aus dem Zentrum."
Als "widersprüchlich" lehnte Grün-GR Mag. Alexander Atzl die 2.700 Quadratmeter neues EKZ ab. Bei der Beschlussfassung über die Änderung des Raumordnungskonzeptes stimmten die Grünen dagegen, zwei Mandatare der SPÖ enthielten sich der Stimme und 17 Mandatare stimmten zu.