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22. Jahreshauptversammlung der Freunde zeitgenössischer Kunst Kramsach am 23.2.2014

   

Mit Blumen bedankte sich Alois Schild bei seiner Frau Brigitte. Beschenkt mit Skulpturen: Die beiden Geehrten Christoph Widmann und Dr. Martin Seiwald (Bild rechts von links).

Auf ein ereignisreiches Jahr blickte Obmann Dr. Martin Seiwald bei der Versammlung zurück und erinnerte an das 20-Jahr-Jubiläum des Kramsacher Skulpturenparks, das mit der Herausgabe eines Kataloges  gefeiert wurde. Die Mitorganisation des Karibufestes  zählte ebenso zu den Vereinsaktivitäten wie Ausstellungen im Kunstforum Troadkastn, wo „Weitgereiste Talismane“  zu sehen waren doer Fotos von Gert Chesi und Skulpturen von Gironcoli und dessen SchülerInnen. Der Kunstverein zählt rund 200 Mitglieder, wobei viele davon regelmäßig die Ausstellungen besuchen und ein engagiertes Team bei der Ausstellungsorganisation,  u.a. mit Kuchenbacken für die Vernissagen, mithilft.

Als vor 22 Jahren am Küchentisch des künstlerischen Leiters Mag. Alois Schild der Kunstverein als Plattform für Kulturarbeit in Kramsach ins Leben gerufen wurde, war den Gründern klar, dass sich das Engagement nicht auf das Ausstellen von zeitgenössischer Kunst beschränken wird. Kunst wird als Bestandteil des täglichen Lebens verstanden – und so erfolgte bereits seit 1995, beginnend mit der Erinnerung an die Euthanasie-Opfer aus Mariathal, die konsequente Aufarbeitung der NS-Vergangenheit im Ort.  

Das gesellschaftliche Engagement setzt sich heuer mit einem neuen Projekt fort, das die enge Zusammenarbeit mit dem neu gegründeten Förderverein Flüchtlingsheim Landhaus vorsieht. „Es geht darum, diese Menschen ins Dorfgeschehen aktiv einzubinden und zu helfen – ob bei Behördengängen, beim Einkauf oder beim Deutschlernen“, erklärt Obmannstellvertreterin Karin Friedrich, Vizebürgermeisterin und Kulturreferentin in Kramsach. Bisher wurden die BewohnerInnen des Flüchtlingsheimes bereits bei verschiedenen Anlässen wie Ausstellungen oder beim Karibu-Fest eingebunden, das auch heuer zum achten Mal zu Pfingsten gemeinsam mit dem Verein „Karibu“ – Verein für Kultur und Sprachen auf die Beine gestellt wird.

Bei der Gestaltung des Ausstellungsprogrammes in der Galerie im Kunstforum Troadkastn bewahrt sich der Verein die Flexibilität, auf aktuelle Anlässe zu reagieren. Fix vorgesehen sind bereits eine Ausstellung mit Götz Bury, die am 5. April mit einer Kochshow eröffnet wird, sowie eine Ausstellung  von Kolonialskulpturen aus Afrika im Juni.

Bei der Neuwahl wurde der bestehende Vorstand einstimmig wiedergewählt: Obmann Dr. Martin Seiwald, stellvertretend Karin Friedrich, Kassier Brigitte Schild, stellvertretend Anton Schild, Schriftführer Ilse Geiger, stellvertretend Herbert Luger. Als Rechnungsprüfer fungieren Stefan Widmann und Immo Schreck. Die Jahreshauptversammlung bildete den Rahmen, um zwei Kunstfreunden besonders zu danken: Christoph Widmann erhielt als sichtbares Zeichen des Dankes für seine jahrzehntelange Unterstützung bei Kunsttransporten die  Skulptur „Aufwändig zelebriertes Nichts“ und Obmann Dr. Martin Seiwald die Skulptur „Himmelschreiende Warteschleife“, beide von Alois Schild 2013 angefertigt.

Vorreiter war der Verein der Freunde zeitgenössischer Kunst in der Vernetzungsarbeit mit zeitgenössischen KünstlerInnen inner- und außerhalb Europas. So verbindet Mag. Alois Schild eine enge Zusammenarbeit mit Korea, die 2015 ganz besondere Früchte trägt: Schild wird bei der 56. Biennale in Venedig, der bedeutendsten Kunstausstellung der Welt, auf Einladung der koreanischen Nine dragon heads-Environment Art Association  ausstellen, gemeinsam mit renommierten KünstlerInnen aus Amerika, Türkei, Georgien und Korea.