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Vortrag von Maria Bader am 20.2.2014 im Tagungshaus Wörgl auf Einladung des Heimatmuseumsvereines |
vero / 24.02.2014 20:47
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„Die größte Überraschung war, dass wir weniger römische Funde als erwartet vorfanden – und der Keller“, berichtet Maria Bader vom Ergebnis der Ausgrabungen, die im Sommer 2013 im Vorfeld des Frieden-Wohnbau-Projektes nach Anordnung des Bundesdenkmalamt durchgeführt wurden.
Die ältesten Funde, die dabei zu Tage kamen, waren Scherben von Lavez-Geschirr aus Speckstein und Terra Sigilata-Scherben von römischem Tafelgeschirr aus dem 2./3. Jahrhundert n.Chr. Gebäudereste ließen sich aus dem 13./14. Jahrhundert n. Chr. nachweisen. Dabei handelte es sich um einen bewohnten Holzbau, worauf die Herdstelle hinwies. Unter den Bewohnern könnte der 1385 urkundlich erwähnte Heinrich auf dem Bichl gewesen sein. Nach dem Holzbau entstand an gleicher Stelle im 16./17. Jahrhundert ein weiteres bewohntes Gebäude, das im Zuge des Neubaues des Gradlstalles 1870 abgerissen wurde. Dieser brannte 1977 nieder. Zuletzt wurde das Gelände als Parkplatz genützt.
Durchgeführt wurden die Grabungen, deren Ergebnisse nun während der Wintermonate ausgewertet und ausführlich dokumentiert wurden, vom Wörgler Unternehmen Talpa, das sich nach der lateinischen Bezeichnung für Maulwurf benannt hat und 2009 gegründet wurde. Die nächsten Grabungen führen das dreiköpfige Team, das je nach Auftragsumfang projektbezogen weitere MitarbeiterInnen beschäftigt, auf den Bergisel in Innsbruck sowie nach Bregenz, wo ein römisches Funderwartungsgebiet mit Gräbern freigelegt werden soll.
Erfreut über das große Publikumsinteresse zeigten sich Museumsvereinsobmann Mag. Markus Steinbacher und dessen Stellvertreter Hans Gwiggner, und sie laden zur nächsten Sonderausstellung ein: Das Heimatmuseum Wörgl zeigt in der Galerie am Polylog von 30. Mai bis 5. Juli 2014 unter dem Ausstellungstitel "2 x 2 = 3,99 - vom Rechenschieber zum Elektronikrechner" die Geschichte des Wörgler Unternehmens Aristo und des Rechenschiebers.