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16. Wörgler Kulturstammtisch am 10.4.2014

   

Arno Josef Abler, Philister Senior und Vereinsobmann der Gaudeamus Wörgl, begrüßte und bewirtete die TeilnehmerInnen des 16. Kulturstammtisches im Vereinslokal der Studentenverbindung, im Bild rechts mit Klaus Sedlak. Dieser teilte mit, dass er aufgrund der Übersiedelung nach Graz die Funktion als Obmann der Lesepatenschaft zurücklegen wird.

Vereinsvorstellung: K.Ö.St.V. Gaudeamus Wörgl

"Die Katholische Österreichische Studenverbindung Gaudeamus Wörgl wurde am 26. Oktober 2005 gegründet", teilte Arno Josef Abler mit, der dem Verein als Obmann vorsteht und "Philister Senior" ist. Mit der Gründung eines eigenen Vereines sei man in eine alte Tradition eingestiegen, weshalb manche Rituale sehr antiquiert wirken. Die Gaudeamus Wörgl sieht sich in der Nachfolge der ältesten Verbindungen wie die Austria Innsbruck und die Teutonia Innsbruck, die es beide an die 150 Jahre gibt, und ist Mitglied im Tiroler Mittelschüler-Kartellverband. Der Gaudeamus Wörgl gehören derzeit 45 Mitglieder an, wobei die Jugend ihre eigenen Vorstand innerhalb des Vereins habe.

"Wir sind in der Mitte der Gesellschaft verankert", sagt Abler und spricht die Unterschiede zu den Burschenschaften an: "Außer dem Erscheinungsbild haben wir nichts gemeinsam." Die katholischen Verbindungen hätten sich vor rund 170 Jahren abgespalten, da diese ein anderes Weltbild vertreten. "Wir verstehen uns als Wertevereinigung. Unsere vier Prinzipien lauten Religio, Patria, Scientia umd Amicita". Religio meint ein Leben nach christlichen Grundsätzen mit sozialem Beitrag für die Gemeinschaft, Mitgliedschaft in der Katholischen Kirche ist Voraussetzung. "Bei uns finden im Unterschied zu den Burschenschaften aus religiösen Gründen keine Fechtkämpfe und Duelle statt", so Abler. Patria sei das Bekenntnis zum Staat Österreich und seiner Verfassung im Gegensatz zur deutsch-nationalen Ausrichtung der Burschenschaften. Scientia - die Wissenschaft - stehe für lebenslanges Lernen, aufgenommen werden nur Schüler einer höheren Schule mit Matura. Und Amicitia - Freundschaft - spielt an auf die Tradition der lebenslagen Mitgliedschaft.

Arno Josef Abler - im Bild rechts mit Kulturreferent Mag. Johannes Puchleitner - bei der Vorstellung der Gaudeamus Wörgl und ihrer Symbole - Mütze und dreifarbiges Band. Die Fahne mit der Aufschrift "Einig fest treu" wurde von einer aufgelösten Verbindung in Volders übernommen. Die ausgestellte Uniform, "Wix" genannt, trägt nur die Jugend.

Die Mitgliedschaft ist Männern vorbehalten, bei den Veranstaltungen und Aktivitäten sind Frauen als Gäste aber willkommen. Dazu zählen Gottesdienste, gesellige Treffen und Vorträge. "Toleranz und Offenheit sind für uns wichtige Werte", so Abler. Auch sozial engagiere sich der Verein, beispielsweise wurde das Anklöpfeln in allen Stationen des Seniorenheimes organisiert. Wer Mitglied werden will, dem steht ein Probejahr bevor, in dem der Neuling als "Fuchs" bezeichnet wird. Einstiegs-Alterslimit ist die Oberstufe. Fixe Öffnungszeiten der Gaudeamus Wörgl sind die vierzehntägigen Stammtische jeden zweiten Dienstag. Interessierte sind auch zum 9. Geburtstagsfest der Verbindung eingeladen, bei der das neue Vereinslokal gesegnet wird: "Wir feiern am Samstag, 26. April, unser großes Stiftungsfest. Um 20.15 Uhr findet die Segnung des Vereinslokals statt, anschließend ab ca. 20:30 Uhr der Kommers im Hotel Alte Post in der Stube." 

Beim Kulturstammtisch wurde das TKI-Projekt "Just do it - but different!" von Peter Warbanoff/Komm!unity sowie die vom Verein Komm!unity erstellte Broschüre "Vielfalt tut gut" von Kayahan Kaya von Komm!unity vorgestellt - im Bild rechts Kayahan Kaya (links), zuständig für Integration und DI Peter Warbanoff, zuständig für Gemeinwesenarbeit.

TKI-Projekt "Just do it - but different!"

Auf Initiative der KulturZONE Wörgl kam das TKI-Projekt "Just do it - but different!" zustande, das 2014 mit vier Projektpartnern umgesetzt wird. "Nach dem Wunschamt 2012 und Wörgl paradox 2013 ist das nun das dritte TKI-Projekt mit Wörgl-Bezug", freut sich Kulturreferent Mag. Johannes Puchleitner, wobei diesmal nicht auswärtige Kulturschaffende sich mit Wörgl auseinandersetzen, sondern junge Leute aus Wörgl "Impulse für eine zukunftsfähige Kultur des Zusammenlebens in  Wörgl" setzen wollen.

Die Projektförderschiene der TKI open steht 2014 unter dem Motto "wir fangen schon mal an" und umfasst insgesamt 10 Kulturprojekte, die Freiräume schaffen, Handlungsoptionen aufzeigen, der Krise trotzen, Experimente wagen und Rezepte gegen die Ohnmacht entwickeln. "Was kann jeder einzelne tun, bestenfalls mit Gleichgesinnten? Damit setzen sich in Wörgl die KulturZONE im Musikbereich, der Freigarten mit Permakultur, Agitatio im Bewegungs-/Sportbereich und das Zeitsparwerk, ein Labor für experimentierfreudige Bastler, auseinander", erklärte DI Peter Warbanoff vom Verein Komm!unity, der das Projektmanagement und die Begleitung übernommen hat, und lädt Jugendliche ein, mit zu machen. "Den Schwerpunkt bilden Aktionstage ab Freitag, 13. Juni 2014, und am 4. Juli - dem Indepentance-Day - gibt´s zum Zeugnistag ein großes Abschlussfest im Jugendzentrum ZONE."

Das Wörgler TKI-Projekt schaffte es als eines von 36 eingereichten in die Auswahl der 10 besten, die vom Land mit Geld unterstützt werden. Zu den 6.000 Euro vom Land gibt´s zudem eine Unterstützung von der Stadt. "Ziel des Projektes ist eine Neubelebung urbaner Räume und eine Umgestaltung öffentlicher Plätze in jugendlichem Life-Style", Warbanoff. Das Projekt wolle Denk-Räume eröffnen und beinhalte kulturelle Aktivitäten im öffentlichen Raum wie Musik, Literatur, Theater, Film etc.

Kutlurreferent Puchleitner freut sich, dass die Qualität des Wörgler Projektes die Jury überzeugen konnte und stellte kurz die weiteren neun Preisträger-Projekte vor (Info: http://www.tki.at/index.php?id=382).

Kulturpreisverleihung 2014 am 21. November im Komma Wörgl

Nachdem der Wörgler Gemeinderat am 20. Februar 2014 den einstimmigem Beschluss der Kulturpreisvergabe alle fünf Jahre sowie der gemeinsam mit den Kulturschaffenden ausgearbeiteten Richtlinien fasste, wurde der Termin für die Kulturpreisvergabe 2014 fixiert: Der Festabend findet am Freitag, 21. November 2014 ab 19:00 Uhr im Komma Wörgl statt. Vorschläge sind im Kulturreferat herzlich willkommen.

Neues Format für die Kulturstammtische...

Mit seiner Bestellung als Kulturrefent startete Mag. Johannes Puchleitner 2010 die vierteljährlichen Kulturstammtische als Teil des Kultur-Entwicklungsprozesses für Wörgl. Sie sollten der Vernetzung und Koordination des Wörgler Kulturlebens dienen und eine breite Basis für Entscheidungen betreffend die Wörgler Kulturpolitik liefern. Die Bilanz über 16 Kulturstammtische beinhaltet 27 Vereinsvorstellungen, den Besuch von 14 Kulturstätten und viele gemeinsam erarbeitete Meilensteine der Wörgler Kulturpolitik - Stichworte dazu sind das Kulturleitbild, der Kulturbereich auf der Stadt-Homepage mit dem Veranstaltungskalender, die Erarbeitung von Kulturföderrichtlinien sowie die der Vergabegrundsätze des Kulturpreises.

Nachdem die Teilnehmerzahl bei den Kulturstammtischen eine rückläufige Tendenz aufwies, stellte Kulturreferent Puchleitner am 10. April die Frage nach einer Neuausrichtung des Formates und wollte wissen, welche Vorschläge dazu von den Kulturschaffenden selbst kommen. Aus der Diskussion konnte er dann einige Vorschläge mitnehmen, darunter die Organisation eines Tages der Vereine, die Einrichtung eines Kulturpasses für Kulturschaffende unter Nutzung der Energy-Card sowie mehr kulturelle Aktivitäten im Zusammenhang mit den Stammtischen, etwa eine Museumsführung oder Atelierbesuche

Das griff Franz Bode gleich auf und bot an, den nächsten Kulturstammtisch am 10. Juli 2014 um 20 Uhr in seinem neuen Atelier in der Peter Stöckl-Straße 2 in Wörgl zu beherbergen. "Jeder soll ein altes Hemd mitnehmen", lädt Bode ein, sich im Atelier auch an einer Malaktion zu beteiligen. Der Herbst-Kulturstammtisch findet dann am 9. Oktober 2014 im Schützenheim in der Gangl-Straße statt.

Allerlei aus dem Wörgler Kulturleben...

"Die Goldene Brücke zu Wörgl": Am 21. März 2014 machte der Aktionskünstler Adolf Seeburger im Rahmen seines Projektes "INNFLUSS" in Wörgl Station und färbte die Rendl-Brücke golden ein - die Video-Doku dazu gibt´s auf youtube: https://www.youtube.com/watch?v=ozLW3_Skhjc

Broschüre "Vielfalt tut gut": Als Ergebnis aus dem Projekt natürlich.gemeinsam gibt der Verein Komm!unity einen Leitfaden zur interkulturellen Öffnung von Vereinen mit der Broschüre "Vielfalt tut gut" heraus. Sie beinhaltet Tipps und Anregungen für Vereine, die vermehrt auch Zugewanderte als Mitglieder gewinnen wollen. Zu bestellen bei office@kommunity.me

Termine, Termine...

Galerie am Polylog:
Wörgler im Zoom: 15. April 2014, 19:00 Uhr - Eröffnung der Ausstellung "Stille Kunst Begegnung".
Der Kulturausschuss der Stadt Wörgl lädt im Rahmen des Projekts "Wörgler im Zoom" in der Karwoche und an den Osterfeiertagen zu einer Begegnung mit christlich geprägter Kunst von Hans-Peter Gruber in die Galerie am Polylog ein.

Den Auftakt der Ausstellung bildet eine Vernissage am Dienstag, 15. April 2014 um 19.00 Uhr. Die musikalische Umrahmung gestalteten Miriam Puchleitner und Nadine Ager an Hackbrett und Harfe, die beim diesjährigen prima la musica-Landeswettbewerb herausragende Leistungen boten, sowie Erwan Borek und Peter Pitterl (Klavier/Bassgitarre) mit einem Jazz- und Blues-Programm. Die vielschichtigen Exponate sind von Mittwoch, den 16. bis Karfreitag, den 18. April von 14.00 bis 19.00 Uhr sowie am Karsamstag, Ostersonntag und Ostermontag, 19. bis 21. April, von 10.30 bis 19.00 Uhr ausgestellt. Zu den Öffnungszeiten wird zudem der Film „Gedanken zur Passion" von Armin Oberhauser gezeigt.

Ausstellung 9.-23. Mai 2014: Wilhelm Lientscher

Ausstellung "Vom Rechenschieber zum Elektronikrechner - die Firmengeschichte von Aristo" des Heimatmuseumsvereines Wörgl, Vernissage am 28. Mai, Dauer der Ausstellung von 30. Mai bis 5. Juli.

Alle Infos zum Programm in der Galerie am Polylog: http://am-polylog.at/termine-ausstellungen/

Foto-Workshop bei der Fahrradmesse Eldorado am Samstag, 10. Mai 2014: Hannes Sautner führt in die Sport-Fotografie ein. Der Workshop beginnt um 13:30 Uhr im Vortragssaal der Landesmusikschule, die Praxis folgt ab 14:30 Uhr bei der Fahrradmesse. Die Teilnehmer können sich auch an einem Fotowettbewerb beteiligen, dessen beste Arbeiten von 26. Mai bis 29. Juni 2014 im Tagungshaus Wörgl im Rahmen einer Fotoausstellung präsentiert werden. Anmeldungen und weitere Info bei den Stadtwerken Wörgl.

Atelier-Eröffnung von Franz Bode in der Peter Stöckl Straße 2 in Wörgl: Offenes Atelier am 19., 20. und 21. April jeweils von 14-19 Uhr.

Platzkonzerte der Stadtmusikkapelle Wörgl: im Juli und August jeden Freitag um 19 Uhr im Stadtpark Seniorenheim.

Gaststubenbühne Wörgl: "Jugend ohne Gott" - Premiere am 9. Mai, 10 Aufführungen bis 1. Juni - Infos: www.gsbw.net