Kommentare (0)

Feuchtbiotop Filz: Polytechnische Schule errichtet neuen Steg

Ein Schulprojekt der Polytechnischen Schule Wörgl: Unter Anleitung des Lehrers Georg Gensluckner errichten Schüler derzeit den neuen Besichtigungssteg im Feuchtbiotop Filz.


Seit Jahren besteht eine gute Zusammenarbeit zwischen der Stadtgemeinde Wörgl und der Polytechnischen Schule bei der Umsetzung von Projekten, und so erklärten sich Georg Gensluckner, Fachbereichsleiter Holz/Bau und seine 19 Schüler auf die Anfrage des städtischen Umweltbeauftragten Georg Griesser gern bereit, die Arbeiten im Schutzgebiet durchzuführen.

Der seinerzeit von der Ökologiegruppe Wörgl auf Holzpfählen errichtete Steg im Kern des fünf Hektar großen Schutzgebietes  erwies sich als nur bedingt haltbar und musste aufgrund der Vermoderung im feuchten Untergrund laufend repariert werden. Das Stadtbauamt plante jetzt die Neukonstruktion, die auf das Pfahlsetzen verzichtet: „Als Untergrund verwenden wir Granit-Randsteine, für die Holzteile Robinie mit einer Haltbarkeit von 50 Jahren“, erklärt Georg Griesser.

 „Beim Teich errichten wir eine Aussichtsplattform mit 5 mal 3,5 Metern, von dort führt ein 14 Meter langer Steg Richtung Westen. Der 2. Steg östlich wird 5 Meter lang“, beschreibt Georg Gensluckner Details der Umsetzung, die bis Ende Juni dauern wird, wobei die neue Route auf trockenerem Boden verläuft und damit weniger befestigte Stegfläche erforderlich ist.

 Lehrer wie Schüler schätzen die konkrete, praktische Anwendung des Lehrstoffes beim sinnvollen Projekt. Da wird vermessen, gegraben, mit der Wasserwaage alles ins Lot gebracht und das Material fachgerecht eingebaut. Die angehenden jungen Maler, Fliesenleger und Maurer sind sich einig: „Wir arbeiten viel lieber hier im Freien als im Klassenzimmer!“ Und begeistert sind sie auch von der Natur im Landschaftsschutzgebiet.  So bekamen sie bereits Teichfrösche, Ringelnattern und Enten zu sehen und die Trollblumen-Blüte taucht die Feuchtwiesen derzeit in leuchtendes Gelb.

Wörgls Umweltbeauftragter Georg Griesser (Bild links) packt auf der Baustelle selbst mit an. Umweltreferent Grün-Gemeinderat Richard Götz (2. Bild v.l.) freut sich über das Schulprojekt. "Filz-Aktivistin" Maria Ringler (links im 3. Bild v.l.) engagiert sich nicht nur bei der Pflege des Feuchtbiotopes, sondern auch bei der Verpflegung der Jugendlichen. Dass der Steg gebraucht wird, zeigt sich auch während der Bauphase - so waren schon am ersten Tag Kinder der Lernwerkstatt Zauberwinkl sowie eine Wörgler Kindergartengruppe zu Besuch im Feuchtbiotop.

„Die Filz erhält zum bestehenden Eingang im Süden einen weiteren im Westen“, teilt Umweltreferent Gemeinderat Richard Götz mit. „Die neuen Wege werden markiert und mittels Hinweistafeln ersuchen wir die Filz-Besucher, diese auch nicht zu verlassen.“  Über den Einsatz der Jugendlichen freut sich auch Filz-Aktivistin Maria Ringler, die mit einem Team freiwilliger Helfer bei der laufenden Pflege mitwirkt. So entstand im Schatten der Bäume auch ein neuer Versammlungsplatz, indem eine umgestürzte Pappel zur Sitzbank verarbeitet wurde. Damit steht Schüler- und Kindergartengruppen ein „Klassenzimmer“ im Freien zur Verfügung.  

 

Naturschönheit vor Wörgls Haustür: Trollblumen-Blüte in der Filz, die sehr seltene Rosmarin-Heide im Moor und ein Teichfrosch, der sich unter Seerosenblättern versteckt.

Weitere Bilder hier in der Galerie...