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Wörgler Stadtteilgespräch am 15. Mai 2014

 

Informierten beim Stadtteilgespräch in der "Alten Post" - von links Stadtamtsdir. Dr. Alois Steiner, Bgm. Hedi Wechner, Dr. Peter Egerbacher vom Bauamt und Othmar Frühwirt von den Stadtwerken. Der Zutritt zum neuen Wertstoffhof (rechts) wird über die Energy.Card geregelt – so soll Mülltourismus vermieden werden. Othmar Frühauf (Bild Mitte) erläuterte die Bauarbeiten zur Errichtung der Fernwärmeleitung.

Bei den regelmäßigen Stadtteilgesprächen informiert Bürgermeisterin Hedi Wechner über aktuelle Projekte – diesmal über das Baugeschehen im Zentrum – und steht der Bevölkerung Rede und Antwort. Details zur Fernwärme-Versorgung erläuterte DI Othmar Frühauf von den Stadtwerken: „Derzeit erfolgt die Verlegung der Fernwärme-Leitungsrohre in der Brixentalerstraße, das erste Baulos umfasst den Bereich von der Kreuzung Egendorfer Weg bis zur Federerstraße und dauert acht Wochen.“ Der Verkehr wird in dieser Zeit einspurig stadtauswärts geleitet, die Umleitung gilt auch für Citybusse.

Was auch zu Unzufriedenheit im betroffenen Siedlungsgebiet führt.  Aus technischen Gründen lasse sich die Baustelle aber nicht in kürzeren Abschnitten abwickeln. „Die 16 Meter langen Leitungsteile müssen geschweißt, vorgespannt, erhitzt und auf Dichtheit geprüft werden. Jede Schweißnaht wird geröntgt, da die Haltbarkeit 40 bis 50 Jahre betragen soll. Deshalb muss der Schacht über lange Strecken offen sein“, erklärte Frühwirth. Ein Verkürzen der Bauabschnitte würde die Bauzeit verlängern.  „Wir informieren die betroffenen Anrainer schriftlich über die Verkehrssituation und die alternativen Citybus-Fahrpläne“, so Frühwirth.

 Die Verlegung der Fernwärmeleitung wird noch bis Herbst 2014 dauern und bis zur Kirche fortgeführt, 2015 dann von der Wildschönauerstraße entlang der Innsbrucker Straße bis zum Wave. Der Bereich zwischen Kirche und Wildschönauerstraße wurde bereits im Zuge der Bundesstraßen-Deckensanierung errichtet, die heuer von Mitte Juli bis Mitte August mit dem Aufbringen der letzten Asfaltschicht abgeschlossen wird. „In dieser Zeit wird teilweise eine Totalsperre der Bundesstraße erfolgen, der Verkehr wird umgeleitet“, teilte Dr. Peter Egerbacher vom Stadtbauamt mit. Mit der Deckensanierung erfolgt auch eine Aufweitung des Kreuzungsbereiches Wildschönauerstraße, um ein leichteres Passieren des Schwer- und Busverkehrs zu ermöglichen.

Ein Informationsdefizit zeigte sich beim Stadtteilgespräch hinsichtlich der Benützung der Energy-Card als Zutrittsberechtigung zum neuen Wörgler Wertstoffhof. Die Stadtwerke errichteten auf dem ehemaligen Tiefbrunnen-Gelände im Westen der Stadt hinter dem Bellaflora die modern ausgestattete Altstoffsammelanlage, die am 17. Juni 2014 die Funktion des dann aufgelassenen Recyclinghofes beim Feuerwehrhaus übernehmen wird.  Der Zutritt erfolgt über eine Schrankenanlage und wird nur mehr Wörgler Bürgern gewährt, da diese die Recycling-Infrastruktur mit der Müll-Grundgebühr auch finanzieren. 

Die Energy.Card wurde bereits 2013 an rund 12.000 Haushalte versandt, auch außerhalb der Stadt, da die elektronische Mehrzweckkarte mehrere Funktionen erfüllt und als Kundenbindungsinstrument der Wörgler Wirtschaft als Bonus-Card zum Sammeln und Einlösen Rabatten von dient. Die Energy.Card verfügt zudem über eine prepaid-Funktion, kann also mit Euro aufgeladen und als elektronische Gutschein-Karte verwendet werden. Die Funktion als Bürgerkarte mit Wohnsitznachweis erfüllt sie erst mit der Registrierung im Bürgerbüro im Stadtamt, was konkret 40 % Ermäßigung beim Eintritt ins Erlebnisbad Wave bringt und nun als Zutrittsermächtigung für den Wertstoffhof benötigt wird.

Die Energy.Card ist damit die Eintrittskarte in den neuen Wertstoffhof. „Bisher werden rund 8.000 Energy.Cards verwendet. Um den Wertstoffhof nützen zu können, braucht jeder Haushalt eine registrierte Karte“, klärt Luggi Ascher, Stadtmarketing-Geschäftsführer auf und weist auf die weiteren Vorteile der Kartennützung durch die Rabatt-Vergünstigungen bei den Wörgler Partnerbetrieben sowie die Zahlungsfunktion hin: „Wer Guthaben auf der Energy.Card hat, kann damit im Wertstoffhof auch die Sperrmüllentsorgung bezahlen“.


 

Großbaustelle Gradl-Areal: Die Bauarbeiten zur Errichtung der Tiefgarage und der Wohnblocks laufen auf Hochtouren.